"Anzeichen festgestellt"

Russland startet offenbar Offensive in Ostukraine

Veröffentlicht: 18. April 2022 19:06 Uhr
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Generalstabs mit der erwarteten Offensive im Osten des Landes begonnen. "Es werden Anzeichen des Beginns der Offensive in der Östlichen Operationszone festgestellt", teilte der Generalstab am Montagabend in Kiew mit. Hervorgehoben wurden dabei die Gebiete Charkiw und Donezk.

Von Isjum im Gebiet Charkiw aus werden demnach Vorstöße in Richtung Barwinkowe und Slowjansk im Donezker Gebiet erwartet.

Gouverneur von Luhansk berichtet über russische Angriffe

Auch der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, sprach von russischen Angriffen. "Gerade ist die Kontrolle über die Stadt Kreminna verloren gegangen. Es finden Straßenkämpfe statt." Es sei keine Evakuierung der Kleinstadt mehr möglich. "Jede Stunde verschlechtert sich die Situation." In Kreminna sollen von 18.000 Einwohnern vor dem Krieg noch etwa 4.000 ausharren. Schwere Kämpfe gebe es auch um die Städte Rubischne und Popasna.

Heftige Kämpfe in Region Luhansk

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben einen Großangriff in der ostukrainischen Region Luhansk gestartet. In der Kleinstadt Kreminna sei die russische Armee in der Nacht auf Montag "mit …

Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch hatte zuvor schon über russische Vorstöße in Richtung Huljajpole im Gebiet Saporischschja im Südosten informiert. Rund 10.000 russische Soldaten sollen dabei im Einsatz sein. Der russische Angriffskrieg auf das Nachbarland dauert schon seit mehr als sieben Wochen.

Kiews Bürgermeister sieht atomare Bedrohung

Der Kiewer Bürgermeister, Vitali Klitschko, sieht auch eine atomare Bedrohung durch Russland. "Chemische Waffen oder Atomwaffen (...), wir rechnen mit allem. Alles ist möglich", sagte Klitschko am Montag in einem Interview mit den deutschen Sendern RTL und n-tv. Die Ukraine verteidige sich im Krieg nicht nur selbst. "Wir verteidigen nicht nur uns, wir verteidigen euch." Sein Land sei entschlossen, Teil der europäischen Familie zu sein.

"Wir schützen unsere gemeinsamen Werte und Prinzipien, die (der russische Präsident Wladimir) Putin gebrochen hat", so Klitschko. Die Ausladung von Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete der Hauptstadt-Bürgermeister als diplomatischen Fehler. Zugleich lud er den deutschen Kanzler Olaf Scholz in die ukrainische Hauptstadt ein.

(Quelle: apa)

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