Ukraine-Krieg, Woche 18

Russland verstärkt Angriffe in der Ostukraine

Ukrainian troop move by tanks on a road of the eastern Ukrainian region of Donbas on June 21, 2022, as Ukraine says Russian shelling has caused "catastrophic destruction" in the eastern industrial city of Lysychansk, which lies just across a river from Severodonetsk where Russian and Ukrainian troops have been locked in battle for weeks. - Regional governor Sergiy Gaiday says that non-stop shelling of Lysychansk on June 20 destroyed 10 residential blocks and a police station, killing at least one person. (Photo by Anatolii Stepanov / AFP)

Veröffentlicht: 23. Juni 2022 07:16 Uhr
Während die Ukraine auf den Status eines EU-Beitrittskandidaten zusteuert, verschärft Russland die Angriffe im Osten des Landes: Zum Ziel entwickelt sich immer mehr die strategisch wichtige Stadt Lyssytschansk im Gebiet Luhansk.

Präsident Wolodymyr Selenskyj mahnte in der Nacht auf Donnerstag abermals schnellere Waffenlieferungen an, "um diese teuflische Armada zu stoppen und aus den Grenzen der Ukraine herauszudrängen".

Schwere Kämpfe in Ostukraine

Die Positionen der ukrainischen Armee im östlichen Industriegebiet Donbass seien vom russischen Militär mit Flugzeugen bombardiert und mit Raketen und Artillerie beschossen worden, teilte der Generalstab der Ukraine mit. Im abendlichen Lagebericht wurden mehr als vier Dutzend Städte und Ortschaften aufgezählt, die beschossen worden seien. Russland setzt stark auf Artillerie, um nach massivem Beschuss von Ort zu Ort vorzurücken.

Russische Truppen rücken auf Lyssytschansk vor

Das russische Militär rückt dabei aus mehreren Richtungen näher zur Stadt Lyssytschansk vor. Sie wird vom benachbarten Sjewjerodonezk von einem Fluss getrennt. Sjewjerodonezk ist inzwischen zu großen Teilen unter Kontrolle der russischen Truppen, auch wenn sie immer noch auf Widerstand treffen. Die russische Führung um Präsident Wladimir Putin nennt als ein Ziel des Angriffskrieges, die Kontrolle über die östlichen Gebiete Donezk und Luhansk zu gewinnen.

Selelnskyj fordert Sondergericht für Kriegsverbrechen

In seiner täglichen TV-Ansprache plädierte Selenskyj dafür, russische Kriegsverbrechen von einem Sondergericht untersuchen zu lassen. "Russland muss für all das Böse zur Verantwortung geben, das es der Ukraine gebracht hat", betonte er. Am Jahrestag des Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion 1941 verwies er auf die Nürnberger Prozesse nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die ukrainische Regierung will Mitte Juli eine Datenbank für von russischen Truppen vernichtetes Vermögen starten. Dabei sollen zum Beispiel im Krieg zerstörte Wohnhäuser aufgelistet werden, wie Vize-Digitalminister Anatolij Komirnij sagte. Ziel sei eine Datensammlung, mit der alle Ukrainer unter anderem in internationalen Gerichtsinstanzen Anspruch auf Wiedergutmachung erheben könnten.

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(Quelle: salzburg24)

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