Die EU-Kommission übernehme die Lagerkosten, um diese Produkte für drei bis sieben Monate vom Markt zu nehmen, erläuterte EU-Kommissionssprecher Roger Waite. In dieser Zeit versuche die EU, andere Märkte zu finden. Es gebe keine Obergrenze für diese Hilfe, die Kosten würden vom Volumen abhängen.
Nächste Woche werde ein formeller Vorschlag für Butter und Milchpulver vorliegen. Es müsse noch ausgearbeitet werden, welche Käsesorten unterstützt werden, daher sei hier das Volumen noch nicht abschätzbar. Der Sprecher wollte Medienberichte, wonach der Umfang der EU-Hilfe für den Milchsektor 10 bis 20 Mio. Euro ausmacht, nicht kommentieren. Nächste Woche sollten aber Zahlen vorliegen.
"Die Preissignale auf dem europäischen Milchmarkt zeigen, dass das russische Verbot den Sektor zu treffen beginnt. In einer Reihe von Mitgliedstaaten sind Exporterträge verlorengegangen, und neue Abnehmer müssen gefunden werden", erklärte EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos in einer Stellungnahme. "Der europäische Milchsektor braucht Zeit und Hilfe zur Anpassung, deshalb kündige ich heute eine gezielte Markthilfe an." Sollte dies nötig sein, würden weitere Maßnahmen folgen, versicherte Ciolos.
Bisher hat die EU-Kommission als Unterstützung gegen den russischen Importstopp 125 Mio. Euro für die Hersteller von leicht verderblichen Früchte und Gemüse und 32,7 Mio. Euro zur Stützung von Pfirsich- und Nektarine-Produzenten lockergemacht.
(Quelle: salzburg24)