Im "Ausklang"-Programm finden sich unter anderem fünf Uraufführungen, sieben Premieren, zwei Wiederaufnahmen, 20 Dernieren, sieben Stargastspiele und zwölf Extraveranstaltungen, gab der scheidende Intendant einen Kurzüberblick über "die letzten 100 Tage einer zehnjährigen Entwicklungsarbeit" des Mehrsparten-Hauses (Tanz, Musical, Oper, Schauspiel, junges Theater).
Für Mennickens letzte Inszenierung, Engelbert Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel", fällt am 1. Mai im Musiktheater der Vorhang. Schauspieldirektor Gerhard Willert, der ebenfalls mit Ende der Saison das Landestheater verlässt, wird zu seinem Abschluss die Uraufführung "Das Wasser im Meer" von Christoph Nussbaumeder in den Kammerspielen zeigen. "Ein Stück von trauriger Aktualität" wie er meint, handle es doch von Vertriebenen, "heute würde man Flüchtling" sagen. Es geht um den letzten Willen eines aus den Ostgebieten nach Oberösterreich "evakuierten Volksdeutschen", der unbedingt einmal in seinem Familiengrab bestattet werden will.
Als echte Herausforderung bezeichnete Mennicken die Uraufführung der Sience-Fiction-Oper "Terra Nova - oder Das weiße Leben" von Moritz Eggert. Dieses "Weltspektakel" wird eine spartenübergreifende Produktion, Uraufführung ist am 26. Mai.
Schon jetzt mehr oder weniger ausverkauft ist das Familienstück "Franzgeschichten" nach Christine Nöstlinger. Die Abenteuer des schächtigen Buben hat erstmals Regisseurin Christine Wipplinger für das junge Publikum zum Bühnenstück gefasst.
Seinem Nachfolger Hermann Schneider, der vom Mainfranken Theater Würzburg nach Linz wechselt, wünschte Noch-Intendant Mennicken, dass der Kern des Neubeginns, der nicht zuletzt mit Eröffnung des Musiktheaters am Volksgarten vor drei Jahren nach außen demonstriert wurde, erhalten bleibt.
(Quelle: salzburg24)