Welt

Schiitische Milizen töten angeblich Sunniten im Irak

Veröffentlicht: 31. Jänner 2016 12:30 Uhr
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) macht schiitische Milizen unter Befehl der Regierung für die Tötung von sunnitischen Zivilisten im Ostirak verantwortlich. In der Stadt Al-Mukdadiya seien in den vergangenen Wochen mindestens ein Dutzend Bewohner von den Kämpfern entführt und getötet worden.

Außerdem seien Häuser, Geschäfte und Moscheen der sunnitischen Minderheit angegriffen worden, teilte HRW am Sonntag mit. Vor drei Wochen waren bei einem Anschlag in Al-Mukdadiya, zu dem sich die sunnitische Terrormiliz IS bekannt hatte, mindestens 25 Menschen getötet worden. Laut Human Rights Watch hatte der Islamische Staat eigenen Angaben zufolge die Milizen treffen wollen. Die Gewalt gegen die Zivilisten sei eine Reaktion auf das Attentat.

Die umstrittenen Schiitenmilizen kämpfen an der Seite der Regierung in Bagdad und sind dieser formal unterstellt. Wiederholt wurde ihnen vorgeworfen, ihre Position für konfessionelle Gewalt gegen Sunniten auszunutzen.

HRW forderte die Verbündeten des Iraks auf, darauf zu bestehen, dass "Bagdad diesem tödlichen Missbrauch ein Ende setzt". Dies sei eine ernsthafte Verletzung des Völkerrechts und könnte Kriegsverbrechen gleichkommen.

(Quelle: salzburg24)

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