Landespolizeidirektor Franz Prucher bezeichnete in einer Pressekonferenz am Donnerstag den geklärten Fall als einen der größten Erfolge im Kampf gegen Drogenkriminalität in Niederösterreich. Aufgeflogen sei der Suchtgifthandel im Rahmen einer Pkw-Kontrolle beim Bahnhof in St. Pölten im Februar, so ein Ermittler. Beamte hatten im Fahrzeug einer 28-Jährigen zehn Gramm Kokain und 80 Gramm Cannabiskraut im Kofferraum sichergestellt. Bei der Einvernahme gab die Lenkerin laut Polizei an, dass sie insgesamt 400 Gramm Cannabiskraut und 20 Gramm Kokain von ihrem 36-jährigen Lebensgefährten bekommen habe. Das Suchtgift habe sie bei einer Freundin (26) aus dem Bezirk Scheibbs zwischengelagert.
Der 36-Jährige war in der Folge laut Ermittler umfassend geständig und belastete einen 25-jährigen Mann aus St. Pölten, mit dem er bis zu sechs Kilogramm Cannabiskraut in Wien angekauft und gewinnbringend im Raum St. Pölten sowie in den Bezirken Melk und Tulln verkauft habe. Im Rahmen weiterer Ermittlungen wurden auch ein algerischer Staatsbürger (30), ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Melk und ein 47-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten ausgeforscht. Die fünf Männer wurden festgenommen und befinden sich in den Justizanstalten Wien-Josefstadt und St. Pölten in Haft. Die beiden Frauen wurden angezeigt.
Zudem wurden 14 Abnehmer - darunter Jugendliche - ausgeforscht. Sie wurden wegen Verdachts des unerlaubten Umganges mit Suchtgiften angezeigt.
(Quelle: salzburg24)