Keiner der sechs Kandidaten kam bei der Abstimmung am Dienstag über die Stimmenzahl von 40 Prozent, die für die Wahl im ersten Durchgang erforderlich ist. Das beste Ergebnis erzielte mit 33 Prozent der Rechte Moshe Lion. Er hat die Unterstützung des als "Falken" bekannten Verteidigungsministers Avigdor Lieberman und ultraorthodoxer jüdischer Gruppen. Bei der Stichwahl am 13. November tritt er gegen den säkularen Kandidaten Ofer Berkowitz an, der auf 29 Prozent kam.
In der Küstenmetropole Tel Aviv wurde der linksgerichtete Bürgermeister Ron Huldai von der Arbeitspartei für ein fünftes Mandat von fünf Jahren im Amt bestätigt. In Haifa wird nun Einat Kalisch Rotem von der Arbeitspartei erstes weibliches Oberhaupt der Stadt und zugleich erste Frau an der Spitze einer der drei größten Städte Israels.
Anders als bei Parlamentswahlen, bei denen nur israelische Staatsbürger ihre Stimme abgeben dürfen, können sich an den Kommunalwahlen auch Einwohner ohne israelischen Pass beteiligen. Dies gilt vor allem für rund 300.000 Palästinenser in Ost-Jerusalem. Traditionell boykottieren die meisten von ihnen aber die Kommunalwahlen.
Zum ersten Mal durften dieses Mal die Bewohner von vier Drusen-Dörfern auf dem 1967 von Israel besetzten Teil der Golanhöhen eigene Kommunalparlamente wählen. In zwei Dörfern kam die Wahl mangels Kandidaten nicht zustande.
(APA/ag.)
(Quelle: salzburg24)