Bilanzskandal

Schlüsselfigur im Wirecard-Skandal geständig

(FILES) In this file photo taken on July 01, 2020 a zoomed picture shows the company logo of the German payments provider Wirecard in Aschheim near Munich, southern Germany, on July 1, 2020. - The financial scandale of Wirecard turns into a spy novel: the businessman at the center of the scandal, an Austrian on the run, is suspected of links with various intelligence services and has carefully erased his traces. (Photo by Christof STACHE / AFP)
Veröffentlicht: 17. Juli 2020 07:39 Uhr
Im Bilanzskandal beim Zahlungsdienstleister Wirecard-hat ein zentraler Beschuldigter nach Angaben seines Anwalts ein Geständnis abgelegt. Der wegen Betrugsverdachts inhaftierte Ex-Chef der Wirecard-Tochter Cardsystems Middle East räumte demnach gegenüber der Staatsanwaltschaft München eine Tatbeteiligung ein.

"Mein Mandant hat sich freiwillig dem Verfahren gestellt und steht - im Gegensatz zu anderen - zu seiner individuellen Verantwortung", sagte dessen Strafverteidiger Nicolas Frühsorger am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht dazu.

Wirecard-Mann stellte sich vergangene Woche

Der Mann hatte sich Anfang der vergangenen Woche den Strafverfolgern gestellt, wie die Staatsanwaltschaft am Tag seiner Verhaftung bestätigt hatte. Er war dafür aus Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten angereist, wo die Cardsystems Middle East eine zentrale Rolle im Asiengeschäft von Wirecard spielte. Dort vermuten die Ermittler einen Schwerpunkt der mutmaßlichen Manipulationen von Geschäftszahlen in Milliardenhöhe.

Fast zwei Milliarden Euro großes Finanzloch

Der Dax-Konzern war nach Aufdeckung eines 1,9 Milliarden Euro großen Bilanzlochs in die Insolvenz gerutscht. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen Betrugs, Untreue, Bilanzfälschung und Marktmanipulation gegen mehrere Manager. Vorstandschef Markus Braun trat zurück und stellte sich ebenfalls der Staatsanwaltschaft. Vorstandsmitglied Jan Marsalek, der für das Tagesgeschäft zuständig war, tauchte hingegen nach seiner fristlosen Entlassung unter.

(Quelle: salzburg24)

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