Volksinitiative

Schweizer proben Aufstand gegen Großkonzerne

This photograph taken on November 22, 2020 in Lausanne, shows an campaign banner reading in French: "Yes to the initative against the war trading". - Swiss voters will decide on November 29, 2020 on whether to ban funding companies that make weapons and other war material, in a move that could block billions in investments. (Photo by Fabrice COFFRINI / AFP)

Veröffentlicht: 29. November 2020 08:09 Uhr
Bei einer Volksabstimmung in der Schweiz geht es am Sonntag darum, ob Unternehmen für Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen entlang ihrer Lieferketten im Ausland haften sollen. Befürworter der "Konzernverantwortungsinitiative" wollen Firmen dafür vor Schweizer Gerichten belangen können. Bei jüngsten Umfragen deutete sich eine Zustimmung an. Die Schweizer Kollegialregierung (Bundesrat) lehnt den Vorstoß ab.

Es geht darum, ob Unternehmen für Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen entlang ihrer Lieferketten im Ausland haften sollen. Befürworter der "Konzernverantwortungsinitiative" wollen Firmen dafür vor Schweizer Gerichten belangen können.

"Initiative schießt übers Ziel hinaus"

"Die Initiative schießt übers Ziel hinaus", sagte Justizministerin Karin Keller-Sutter (Liberale/FDP). An sich begrüßte sie aber das Anliegen, Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen entlang der Lieferketten zu stoppen. Man fürchte aber um kleine und mittelständische Unternehmen, die etwaigen Klagen nicht gewachsen seien, hieß es. Die Befürworter argumentieren, es gehe nur um große Konzerne. Kleinere Firmen sollen nicht für Verstöße ihrer Lieferanten haften.

Schweiz: Neue Pflichten für Firmen

Die Regierung hat bereits ein Gesetz durch das Parlament gebracht, das bei einer Ablehnung der Initiative in Kraft treten soll. Firmen hätten dann neue Berichterstattungs- und Sorgfaltsprüfungspflichten. Die Schweizer stimmen auch über "ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten" ab. Bei einer Annahme dürften die Nationalbank, Stiftungen und Pensionskassen künftig nicht mehr in Unternehmen investieren, die mehr als fünf Prozent ihres Jahresumsatzes mit der Produktion von Kriegsmaterial generieren.

(Quelle: salzburg24)

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