Welt

Schwere Vorwürfe gegen Red-Bull-Erben in Thailand

Veröffentlicht: 29. März 2016 17:13 Uhr
Die thailändischen Behörden haben sich gegen Vorwürfe verteidigt, ein Strafverfahren gegen den Enkelsohn von Red-Bull-Mitbegründer Chaleo Yoovidhya in aller Stille beerdigt zu haben. Der Polizeichef von Bangkok versicherte am Dienstag, das Verfahren gegen Worayuth Yoovidhya dauere an. "Wir wissen nicht, wo er ist, aber wir werden ihn finden", sagte Sanit Mahatha-vorn.

Die Staatsanwaltschaft sprach von einem "vordringlichen Fall". Der Enkelsohn und Erbe eines Milliardenvermögens ist angeklagt, vor vier Jahren mit seinem Ferrari einen Motorrad-Streifenpolizisten überfahren und dessen Leiche bei der Flucht noch hundert Meter mitgeschleift zu haben. Er ist noch nie vor Gericht erschienen.

Worayuth Yoovidhya lebt die meiste Zeit in Singapur. Zwar reiste er mehrmals nach Thailand, blieb aber trotz eines Haftbefehls bis heute unbehelligt. Obwohl ein Teil der Vorwürfe gegen ihn inzwischen verjährt ist, drohen ihm immer noch zehn Jahre Haft wegen der tödlichen Folgen seiner Fahrweise.

Lange Zeit hatte sich die Öffentlichkeit damit abgefunden, dass der "Boss", wie Worayuth seit dem Tod seines Großvaters genannt wird, wahrscheinlich nie zur Rechenschaft gezogen wird. Doch der jüngste Fall eines Unternehmersohns, der mit seinem Mercedes in einen anderen Wagen gerast und dabei zwei Studenten getötet hatte, sorgte für neues Interesse am Schicksal des Red-Bull-Erben.

Für weiteren Ärger sorgten Berichte der lokalen Medien, wonach die Ermittlungen bewusst verschleppt wurden. Das Gefühl vieler Thailänder, Opfer eines Zwei-Klassen-Strafrechts zu sein, vertiefte sich. "Reiche und einflussreiche Leute kommen nicht ins Gefängnis. In Haft kommen nur die Armen", beklagte sich dazu ein Internetnutzer auf dem Netzwerk Pantip.

(Quelle: salzburg24)

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