Welt

Schwules Paar in Indonesien öffentlich ausgepeitscht

Internationale Proteste gegen Auspeitschung
Veröffentlicht: 23. Mai 2017 08:55 Uhr
In Indonesien sind am Dienstag zwei Männer öffentlich auspeitscht worden, weil sie Sex miteinander hatten. Die beiden Homosexuellen im Alter von 20 und 23 Jahren waren vergangene Woche nach islamischem Recht zu jeweils 85 Stockhieben verurteilt worden. Das Urteil hatte internationale Proteste ausgelöst.

Es war nach einer Gesetzesverschärfung die erste öffentliche Auspeitschung eines homosexuellen Paares in dem südostasiatischen Land.

500 Schaulustige sehen Auspeitschung zu

Sie fand nach Berichten von Augenzeugen auf einem Gerüst statt, das in der Provinzhauptstadt Banda Aceh vor einer Moschee aufgebaut wurde. Die beiden Verurteilten seien von etwa 500 Schaulustigen mit lauten Rufen empfangen worden. Dann habe ein Mann mit einer Kapuze über dem Kopf die Hiebe verteilt.

500 Schaulustige sahen zu, wie die beiden Schwulen ausgepeitscht wurden./ASSOCIATED PRESS Salzburg24
500 Schaulustige sahen zu, wie die beiden Schwulen ausgepeitscht wurden./ASSOCIATED PRESS

Indonesien ist bevölkerungsreichste muslimische Staat

Indonesien ist mit mehr als 200 Millionen Muslimen der weltweit bevölkerungsreichste muslimische Staat. Eigentlich ist Homosexualität dort nicht verboten. In der konservativen Provinz Aceh gilt aufgrund einer Sonderregelung seit einigen Jahren jedoch auch islamisches Recht (Scharia). Demnach kann Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern mit bis zu 100 Stockhieben bestraft werden. Bisher wurde die Regelung aber noch nie angewandt.

(APA/dpa)

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(Quelle: salzburg24)

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