Welt

"Selfie von Österreich": 360-Grad-Panorama-Bild soll Vielfalt zeigen

Veröffentlicht: 27. Juli 2016 11:02 Uhr
Mit einem "Selfie von Österreich" möchte der amerikanische Fotograf Philip Rusch die Vielfalt dieses Landes darstellen. Konkret: Mittels ausgeklügelter Technik wird der 47-Jährige ein Panoramabild mit rund 10.000 Menschen anfertigen.

In das komplett gestochen scharfe Foto kann man dann hineinzoomen und per Mausklick die "Geschichte" der zu sehenden Menschen öffnen.

Hochauflösendes 360-Grad-Panorama-Bild

"Die Möglichkeit von Panoramafotos gibt es ja schon lange", erzählte der ehemalige Fotograf der US-Navy. Vor fünf Jahren stieß der bekennende Österreich-Fan aber auf eine neue Technik, "entwickelt von Nerds, nicht von Fotografen", die er kontinuierlich weiterführte. Das System erlaubt es Rusch, hochauflösende 360 Grad Panorama-Bilder anzufertigen, in der sämtliche Details, egal ob im Vorder- oder Hintergrund, scharf sind, egal, wie nah man in das Gesamtbild zoomt.

Doch was tun mit dieser Möglichkeit? Im Cafe Alt Wien kam dem Amerikaner vor drei Jahren die zündende Idee. "Ich trinke keinen Kaffee, aber mein Akku war leer, also bin ich in das Lokal gegangen, um nach Strom zu fragen", erzählte Rusch im Gespräch mit der APA. "Ich war begeistert vom Ambiente und bekam die Erlaubnis, Panoramabilder zu machen." Als er dann die einzelnen Personen heranzoomte, dachte er, wie spannend es doch wäre, wenn das Foto mehr über die Menschen darin aussagen würde.

Ticket kostet 996 Euro

Daraus entstand ein spannendes, bisher einzigartiges Projekt: Am 29. November 2016 sollen Repräsentanten dieses Landes - Private, Vertreter von Organisationen bzw. Branchen und von offiziellen Stellen sowie Prominenz - in der Wiener Stadthalle Platz nehmen. "Die Leute können sich verkleiden, Schilder ihrer Firma halten, einen Schriftzug bilden - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt", sagte Rusch. Man muss ein Ticket zum Preis von 996 Euro pro Person erwerben. "Dafür wird das online gestellte Bild nie alt", so Rusch.

Firmen können sich auf Mega-Foto präsentieren

Denn: Hinter alle Personen können Links gestellt werden, die entweder auf Homepages oder auf Seiten in sozialen Netzwerken führen. "Oder es öffnen sich Videos, Fotos, Musikstücke", schilderte Rusch andere Möglichkeiten. "Firmen können so ihre Tätigkeit vorstellen, Privatpersonen sich selbst oder Ideen. Wir wollen das Gute von Österreich zeigen, was dieses Land alles zu bieten hat, Geschichte erzählen. So dass immer wieder in das Foto geklickt und gezoomt wird." Die Inhalte könnten selbstverständlich jederzeit verändert und upgedatet werden. "Diese Werbung bleibt daher immer aktuell."

Ein Teil der Einnahmen werde karitativen Einrichtungen gespendet, kündigte der Fotograf an. Solche Institutionen können übrigens ihr Logo gratis im Bild platzieren. Rusch, der zur Anfertigung des Fotos "etwa eine Stunde" benötigt, kündigte das Shooting als Event an: "Es wird musikalische Gäste geben und jeder bekommt einen Goodie Bag." Drei Fotos fertigt Rusch mit seinem Verfahren an, zu dem er aus verständlichen Gründen keine Details ausplaudern will. In der Nachbearbeitung seien Korrekturen möglich, damit jeder auch wirklich optimal in Szene gesetzt ist.

Foto soll zwei Rekorde brechen

Mit dem Foto wollen Rusch und sein Team Weltrekorde brechen: das größte Online-Porträt eines Landes und das wertvollste, je geschossene Foto. Eine Botschaft gab der Fotograf seinen "Models" noch mit: "Je kreativer die Leute in ihrer Darstellung sind, desto mehr werden die Betrachter herumklicken."

Der Fotograf Philip Rusch stammt aus Minneapolis, reiste in seiner Tätigkeit für die amerikanische Armee um die Welt und lebt derzeit in Wien. Für sein Panorama-Bild-Projekt konnte er namhafte Firmen als Unterstützer gewinnen. Nach Österreich will er die Idee in andere Länder exportieren.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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