Infektionsweg unklar

Seltenes Bornavirus fordert Toten in Bayern

Nach der Infektion mit dem seltenen Bornavirus ist eine Person in Bayern verstorben. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 03. Juni 2025 15:18 Uhr
Mit dem seltenen Bornavirus haben sich zwei Personen in Oberbayern kürzlich infiziert – eine der beiden ist verstorben. Wie sich die beiden mit dem Virus infizieren konnten, ist noch unklar.

Im oberbayerischen Pfaffenhofen an der Ilm haben sich zwei Personen mit dem seltenen Bornavirus infiziert. Einer von ihnen sei kürzlich an der Infektion gestorben, teilte das Landratsamt am Montag mit. Der zweite befinde sich in medizinischer Behandlung.

Infektionsweg vor Borna-Todesfall noch unklar

Das örtliche Gesundheitsamt sei „intensiv mit der Klärung eines möglichen Infektionswegs der beiden betroffenen Personen befasst“ und stehe in engem Kontakt mit dem zuständigen Landesamt. 

Feldspitzmäuse übertragen Bornaviren

Sogenanntes Virusreservoir ist laut Behörden die Feldspitzmaus. Infizierte Mäuse scheiden das Virus demnach etwa über Kot, Urin und Speichel aus, ohne selbst zu erkranken. Eine Übertragung auf Menschen könne nach aktuellem Forschungsstand durch Kontakt zu infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen erfolgen. Der genaue Übertragungsweg sei aber nicht bekannt. Die Behörden empfahlen, den Kontakt zu den Mäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden.

Dem für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Institut zufolge kommt das Virus in weiten Teilen Bayerns in Feldspitzmäusen vor. Seit Einführung der Meldepflicht zum 1. März 2020 wurden dem Robert-Koch-Institut bis zu sieben akute Infektionsfälle pro Meldejahr in Deutschland übermittelt. In ganz Deutschland wurden bisher insgesamt 55 Infektionen registriert. Das Virus wurde erst 2018 als Ursache schwerer Gehirnentzündungen beim Menschen identifiziert.

(Quelle: apa)

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