Serbische Medien berichteten von Unregelmäßigkeiten in mindestens zwei Wahllokalen. Offenbar soll es auch Einwände gegen den Wahlverlauf in anderen Wahllokalen gegeben haben, diese wurden aber erst nach Ende der Frist (Montagabend) gemeldet. Die Wahlkommission prüft nun, ob die Wahl in weiteren Wahllokalen wiederholt werden muss.
Damit könnten sich die bisherigen Wahlergebnisse noch leicht verändern. Vor allem die zwei kleinen Bündnisse, jenes um die Sozialdemokratische Partei (SDS-LDB-LSV) von Boris Tadic sowie die nationalkonservative Serbische Demokratische Partei (DSS-Dveri) von Sanda Raskovic-Ivic, müssen um den Verbleib im Parlament bangen.
Den zuletzt veröffentlichten - vorläufigen - Wahlergebnissen zufolge liegen die zwei Bündnisse bei 5,3 bzw. fünf Prozent der Stimmen. Würden die zwei Bündnisse ihre Parlamentssitze (insgesamt acht Mandate) verlieren, würde dies vor allem den Wahlsieger, die Serbische Fortschrittspartei (SNS), begünstigen, die derzeit 131 Mandate im 250-Sitze-Parlament hat. Der Auszählungsgrad liegt derzeit bei rund 98 Prozent.
Sowohl die SNS als auch die Opposition hatten nach dem Urnengang Einsicht in die Wahlunterlagen gefordert. Eigentlich sollte das offizielle Endergebnis der Parlamentswahl am Donnerstag bekanntgegeben werden.
(Quelle: salzburg24)