Der Vierersessellift im Ferienort Gudauri ist am Freitag plötzlich mit hohem Tempo rückwärts gelaufen. Dabei waren nach unbestätigten Informationen rund ein Dutzend Personen aus den Sesseln geschleudert oder bei Sprüngen verletzt worden. Nach Medienberichten hatten sich auch neun Skitouristen aus Oberösterreich zum Unfallzeitpunkt auf dem Lift befunden. Sie kamen mit dem Schrecken davon.
Vorerst keine neuen Erkenntnisse zu Liftunfall in Georgien
Zu dem am Freitag außer Kontrolle geratenen Doppelmayr-Skilift in Gudauri in Georgien hat es bis Montagmittag (MEZ) keine neuen Erkenntnisse gegeben. Am Vormittag fand eine behördeninterne Besprechung statt, zu der die Techniker des Vorarlberger Seilbahnherstellers nicht zugelassen waren, berichtete Doppelmayr-Pressesprecher Ekkehard Assmann der APA auf Anfrage.
Doppelmayr-Techniker dürfen "nichts angreifen"
Am Nachmittag sollten Behördenvertreter und Mitarbeiter des unabhängigen französischen Prüfinstituts Veritas weitere Untersuchungen an Ort und Stelle vornehmen. "Da werden wir mit Sicherheit wieder als Beobachter dabei sein", erklärte Assmann die weitere Vorgehensweise. Wie bereits am Sonntag dürften die Doppelmayr-Techniker allerdings "nichts angreifen".
Ermittlungen dauern an
Auch über die Ursache des Unfalls - so sie denn feststeht - wird der Seilbahnhersteller nicht berichten dürfen, das hätten sich die Behörden ausgebeten. "Ich kann mir gut vorstellen, dass auch morgen (Dienstag, Anm.) und am Mittwoch noch weitere Ermittlungen vorgenommen werden müssen", sagte der Unternehmenssprecher. Wie lange dann die Behörden benötigten, um den Bericht fertigzustellen, könne er nicht sagen. "Ich glaube aber nicht, dass das bis Ende der Woche stattfinden wird", räumte er ein.
Doppelmayr für Wartung nicht zuständig
Deutlich machte Assmann, dass nicht Doppelmayr, sondern der Betreiber für die Wartung der 2007 errichteten Liftanlage zuständig war. Das sei beim Großteil der von Doppelmayr produzierten Seilbahnen so, nur in Einzelfällen übernehme das Wolfurter Unternehmen diese Aufgabe.
(APA/S24)
Links zu diesem Artikel:
- Zu den weiteren News
(Quelle: salzburg24)