Laut Medienbericht

Skandal um Palästinenserhilfswerk wohl größer als gedacht

A worker rests as displaced Palestinians receive food aid at the United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees (UNRWA) center in Rafah in the southern Gaza Strip on January 28, 2024, amid ongoing battles between Israel and the Palestinian militant group Hamas. Israel has alleged several UNRWA staff were involved in Hamas's October 7 attack, leading some key donor countries to suspend funding and the agency to fire several staff over the claims, in a row between Israel and UNRWA a day after the UN's International Court of Justice ruling on January 26 that Israel must prevent possible acts of genocide in the conflict and allow more aid into Gaza. (Photo by AFP)
Veröffentlicht: 30. Jänner 2024 07:36 Uhr
Einem Medienbericht zufolge könnte das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Mitarbeiter:innen des UNO-Palästinenserhilfswerks zu Terroristen im Gaza-Streifen größer sein als angenommen. Rund zehn Prozent aller UNRWA-Beschäftigten sollen Verbindung zu Hamas oder dem islamischen Jihad haben.
SALZBURG24 (mem)

Das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Mitarbeiter:innen des UNO-Palästinenserhilfswerks zu Terroristen im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge größer als bisher angenommen. Nicht nur sollen wie bisher bekannt zwölf von ihnen bei dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober in Israel mitgemacht haben. Rund zehn Prozent aller rund 12.000 im Gazastreifen beschäftigten Mitarbeiter des Hilfswerks UNRWA hätten Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Jihad.

Vorwürfe der Beteiligung an Hamas-Massaker

Das berichtete die US-Zeitung "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf Geheimdienstberichte. Die Vorwürfe gegen die Beschäftigten wegen mutmaßlicher Beteiligung am Hamas-Massaker hatten weltweit für Empörung gesorgt. Als Reaktion stellten zahlreiche Staaten ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend ein, darunter Österreich, Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich. "Das Problem der UNRWA sind nicht nur 'ein paar faule Äpfel', die in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt waren", wurde ein hoher israelischer Regierungsbeamter zitiert. "Die Institution als Ganzes ist ein Hort für die radikale Ideologie der Hamas."

Die Informationen in den Geheimdienstberichten basierten unter anderem auf Mobilfunkdaten, Verhören von gefangenen Hamas-Kämpfern und auf Dokumenten, die bei getöteten Kämpfern sichergestellt worden seien, berichtete das "Wall Street Journal". Die US-Regierung sei über das Geheimdienstdossiers unterrichtet worden, hieß es. Von den zwölf UNRWA-Mitarbeitern, die an dem Überfall der Hamas am 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen, seien sieben Lehrer, darunter zwei Mathematiklehrer, zwei Arabischlehrer und ein Volksschullehrer, berichtete die Zeitung.

UNO-Treffen der Geberländer in New York

Am Dienstag will UNO-Generalsekretär António Guterres mit Vertretern der Geberländer zusammenkommen. Das Treffen ist laut der UNO in New York geplant. Der UNO-Generalsekretär wies am Sonntag darauf hin, dass die derzeitige Finanzierung des UNRWA nicht ausreiche, um die zwei Millionen Zivilisten im Gazastreifen im Februar zu unterstützen. Er appellierte an die Staaten, die ihre Beiträge ausgesetzt haben, die Kontinuität der Arbeit des UNRWA zu gewährleisten. US-Außenminister Antony Blinken forderte am Montag erneut Aufklärung der Vorwürfe. Er sagte zugleich, das Hilfswerk spiele "eine absolut unverzichtbare Rolle dabei, sicherzustellen, dass Männer, Frauen und Kinder, die in Gaza so dringend Hilfe benötigen, diese auch tatsächlich erhalten".

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(Quelle: apa)

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