Auch in Rom führte der Beschluss, am Dienstag Wagen mit gerader Zahl auf dem Nummernschild nicht fahren zu lassen, zu keinen nennenswerten Resultaten. Dies stärkte die Front derjenigen, die die Fahrverbote als nutzlos und schädlich kritisieren. "Mailand ohne Autos, doch die Feinstaubwerte steigen. Das beweist, dass improvisierte Fahrverbote keinen Sinn machen. Gegen den Smog müssen strukturelle Maßnahmen ergriffen werden", meinte der Präsident der Region Lombardei, Roberto Maroni.
Fahrverbot in italienischen Städten
Der Politiker kritisierte den Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia, der weiterhin das Fahrverbot verteidigte. Pisapia dankte den Mailändern für ihre Bereitschaft, auf das Privatfahrzeug zu verzichten. "Wir haben damit verhindert, dass an Tagen mit besonders starker Smogbelastung weitere umweltschädliche Emissionen in die Luft gelangen."
In dieser schwierigen Situation hofft Italien auf Regen. Mit Niederschlägen sei jedoch erst Ende dieser Woche zu rechnen, meinten Wetterexperten am Dienstag. Die Regierung will sich jetzt verstärkt gegen die Luftverschmutzung einsetzen. Premier Matteo Renzi erklärte, dass man sich um eine Förderung der Elektro-Mobilität bemühen werde. Außerdem sollen öffentliche Verkehrsmittel umweltfreundlicher werden, sagte er bei einer Pressekonferenz in Rom.
Krisensitzung am Mittwoch
Das Problem rief auch Umweltminister Gian Luca Galletti auf den Plan. Er berief für Mittwoch eine Krisensitzung der Regionalpräsidenten sowie der Bürgermeister der größten Städte im Land ein. Dabei sollte eine umfangreiche Anti-Smog-Strategie besprochen werden.
(APA)
(Quelle: salzburg24)