Warnungen

Streit um Erdgas: Kriegsschiffe in Ägäis

A Turkish warship and a coast guard helicopter patrol the egean sea between Turkish coast and Lesbos island on March 21, 2016 at Kucukkuyu district in Canakkale western Turkey. - Greece will not be able to start sending refugees back to Turkey from March 20, 2016, the government said, as the country struggles to implement a key deal aimed at easing Europe's migrant crisis. Under the agreement clinched between Brussels and Anakara last week, migrants who reach the Greek islands will be deported back to Turkey. For every Syrian returned, the EU will resettle one from a Turkish refugee camp. (Photo by OZAN KOSE / AFP)
Veröffentlicht: 22. Juli 2020 12:46 Uhr
Der Streit um Erdgas im östlichen Mittelmeer verschärft sich weiter: Zahlreiche Schiffe der türkischen Kriegsmarine bewegen sich seit Dienstag in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer südlich der griechischen Inseln Rhodos und Kreta. Auch zahlreiche Schiffe der griechischen Marine sind in der Region unterwegs, wie das griechische Staatsfernsehen berichtete.

Wie das Büro von Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch mitteilte, habe der Premier die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Gründe dieser Bewegungen telefonisch informiert. Griechenland hatte in den vergangenen Monaten die Türkei davor gewarnt, Schiffe zur Suche nach Erdgas in die Region zu entsenden.

Türkisches Schiff zu Untersuchungen in Ägäis

Die türkischen Behörden hatten bekanntgegeben, dass das Forschungsschiff Oruc Reis ab Dienstag neue seismische Untersuchungen im östlichen Mittelmeer vornehmen werde. Nach Angaben der Website "marinetraffic.com" war die Oruc Reis am Mittwoch vor dem südtürkischen Antalya unterwegs. Der türkische Sender TRT berichtete, die seismischen Untersuchungen hätten noch nicht begonnen.

Ankara sucht nach Erdgas

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte bereits im Jänner angekündigt, "so schnell wie möglich" in einem mit Libyen vereinbarten Gebiet nach Erdgas zu suchen. Das Vorhaben betrifft auch potenziell erdgasreiche Regionen südlich von Kreta, die aus griechischer Sicht zur sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszone des EU-Landes gehören. Nach türkischer Lesart haben Inseln wie Kreta zwar Hoheitsgewässer, aber keine Ausschließliche Wirtschaftszone. Ankara führt bereits Bohrungen vor Zypern durch - ohne die Genehmigung der Regierung der Republik Zypern. Die EU-Staaten hatten deshalb einen rechtlichen Rahmen für Sanktionen gegen die Türkei geschaffen.

(Quelle: salzburg24)

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