Rund 1.000 Österreicher ab dem 16. Lebensjahr wurden im Zuge der Umfrage des GfK Austria befragt. Thema Nummer 1 ist demnach die Integration von Flüchtlingen, noch vor Themen wie Pensionen, Steuern oder der wirtschaftlichen Entwicklung.
Knapp drei Viertel der Befragten gaben an, Angst vor der Verbreitung eines radikalen Islams (73 Prozent) zu haben. Ebenfalls 73 Prozent der Befragten würde die Integration von Flüchtlingen in Schule und Arbeit Sorgen bereiten sowie der generelle Zustrom von Flüchtlingen und Asylwerbern (72 Prozent).
Akzeptanz von Gesetzen und Werten sowie Deutschkenntnisse
Befragt nach wichtigen Faktoren für eine gelungene Integration gaben fast 100 Prozent der Befragten an, die in Österreich geltenden Gesetze zu akzeptieren und sich gute Kenntnisse der deutschen Sprache anzueignen. Für neun von zehn Befragten sei es außerdem zentral, die in Österreich geltenden Werte zu übernehmen sowie selbsterhaltungsfähig zu sein.
Was die Verantwortung für Integration betrifft, gaben mehr als drei Viertel der Befragten an, dass in erster Linie Migranten selbst für ihre Integration verantwortlich seien. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gaben auch an, eine Verantwortung für Integration beim Staat zu sehen.
Schlechte Integration: Religion vor staatlichen Gesetzen
Klar zeigt sich, was als schlechte Integration gesehen wird: 90 Prozent der Befragten verstanden darunter etwa, dass Vorschriften der eigenen Religion über staatliche Gesetze gestellt werden. Für mehr als acht von zehn Befragten sei schlechte Integration auch durch die fehlende Anpassung an österreichische Lebensgewohnheiten sowie die Ablehnung der Gleichberechtigung von Mann und Frau und mangelnde Deutschkenntnisse gekennzeichnet.
Deutsch- und Wertekurse am wichtigsten
Mehr als neun von zehn Befragten gaben an, in ausreichenden Deutschkursen sowie raschen Asylverfahren eine wichtige politische Maßnahme für Integration zu sehen. 89 Prozent bezeichneten Werte- und Orientierungskurse sowie die Betreuung jugendlicher Migranten in Schulen als wichtige politische Maßnahme.
Auf die Frage, welche Informationen und Werte Flüchtlingen und Zuwandern vermittelt werden sollten, nannten fast 100 Prozent der Befragten die Gleichberechtigung von Mann und Frau (97 Prozent), den Vorrang staatlicher Gesetze vor religiösen Geboten (96 Prozent) sowie Informationen zu alltäglichen Grundlagen des Zusammenlebens wie Müllentsorgung oder Nachtruhe (96 Prozent).
HIER findet ihr die Ergebnisse der Studie im Detail.
(Quelle: salzburg24)