Im Darknet würde Kriminellen ein virtueller Rückzugsraum und Anonymität geboten. Das Bundeskriminalamt habe diesen Trend erkannt und die Leitung eines EU-Projektes übernommen, in dem Drogenfahnder gemeinsam mit IT- und Cybercrime-Experten zwei Jahre im Darknet ermitteln. Ihr Ziel: Drogendealer festzunehmen und illegale Drogen sicherstellen.
Die Polizei sei in ihrer täglichen Arbeit immer öfter mit einer Verharmlosung der Folgen und Gefahren sowie einem fehlenden Unrechtsbewusstseins seitens jugendlicher Konsumentinnen konfrontiert, beklagt das Bundeskriminalamt. Gerade dieser Leichtsinn könne - in Verbindung mit unkontrolliertem Mischkonsum, unbekannten und oft hoch gefährlichen Beimengungen oder via Internet bestellten Suchtmitteln - gefährlich enden.
2014 wurden in Österreich insgesamt 30.250 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz erstattet. Das bedeutet gegenüber 2013 einen Anstieg um rund sieben Prozent. Von diesen Anzeigen entfielen 29.674 auf strafbare Handlungen im Zusammenhang mit Drogen, 566 auf die Straftatbestände für psychotrope Stoffe und zehn Anzeigen auf solche für Drogenausgangsstoffe. Der Schwarzmarktwert des im Vorjahr sichergestellten Suchtgifts lag bei mehr 18 Millionen Euro.
Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen, betrafen im Vorjahr 18,8 Prozent der Anzeigen 18- bis Unter-21-Jährige. Die 5.677 Fälle bedeuten eine deutliche Steigerung gegenüber 2013 mit 4.852. Noch extremer die Steigerung der Anzeigen gegen 14- bis Unter-18-Jährige: 1.880 gegenüber 1.323.
(Quelle: salzburg24)