Der Kommandant des Südtiroler Schützenbundes, Elmar Thaler, kritisierte zudem, dass ein angeblich seitens des Landes in Aussicht gestellter Kompromiss zunichtegemacht worden sei: Dieser hätte gelautet, dass zusätzlich zur Tiroler Landeshymne die Europahymne intoniert werden soll. "Wer sich wünscht, dass Nationalhymnen anstatt der Europahymne gespielt werden, hat in diesem Fall wohl eher eine rückwärtsgewandte Einstellung an den Tag gelegt", griff Thaler Kompatscher an.
Hymne beleidige "österreichisches Vaterland"
Der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes betonte zudem, dass der eigentlichen Entscheidung, einen Landesüblichen Empfang für die beiden Staatsgäste abzuhalten, eine eingehende Diskussion in Bundesausschuss und Bundesleitung vorausgegangen war. Mehrheitlich sei man schließlich der Meinung gewesen, den Empfang durchzuführen. "Schon allein der Umstand, dass auch der Bundespräsident des Vaterlandes anwesend sein wird, war für die ursprünglich getroffene Entscheidung mit ausschlaggebend. Wenn wir nun aber, anders als in den Verhandlungen in Aussicht gestellt, zu einer Hymne strammstehen müssen, welche das österreichische Vaterland beleidigt, dann ziehen wir uns dankend zurück", so Thaler.
Tiroler Schützen sagen ebenfalls ab
Weil die Südtiroler Schützen fernbleiben, werden laut "TT" ihre Schützen-Kollegen aus dem Bundesland Tirol ebenfalls nicht an der Jubiläumsfeier teilnehmen. Am 11. Juni wird in Bozen das 25-jährige Jubiläum der österreichisch-italienischen Streitbeilegung gefeiert.
(APA)
(Quelle: salzburg24)