Die Tageskontingente für Flüchtlinge werden in Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien bereits seit einer Woche angewandt. Die Polizeichefs aller Länder auf der Balkanroute und Österreichs haben sich laut der slowenischen Polizei bereits am 18. Februar bei einem Treffen in Zagreb auf die Einschränkungen des täglichen Transits geeinigt.
Balkanländer blockieren Flüchtlingsstrom
"Seitdem wird diese Vereinbarung auch angewendet", sagte eine Polizeisprecherin am Freitag auf APA-Anfrage. Bisher hätten sich die Länder auf die Vereinbarung, täglich nur rund 580 Flüchtlinge über die Grenze zu lassen, gehalten, hieß es in Ljubljana.
Lediglich an zwei Tagen konnten in Absprache zwischen der slowenischen und kroatischen Behörden mehr Flüchtlinge nach Slowenien einreisen. So kamen laut der slowenischen Polizeistatistik am 20. Februar knapp 830 Flüchtlinge ins Land, ein Tag später rund 620.
Allerdings schickte Kroatien am gestrigen Donnerstag ohne vorherige Absprache fast 850 Flüchtlinge nach Slowenien. Das hat laut der slowenischen Polizei "die vereinbarten Einschränkungen deutlich überschritten, weshalb Kroatien auf die bestehende Vereinbarung verwiesen wurde".
Balkan: Tageskontingente mit Rücksicht auf Österreich
Die Vereinbarung, den Transit von Flüchtlingen auf "rund 580 Migranten pro Tag" war laut Ljubljana "mit Berücksichtigung der österreichischen Tageskontingente und Erfahrungen mit den Zurückweisungen" getroffen worden. Es sei eine einstimmige Absprache aller Länder gewesen, hieß es.
Demnach wurde vereinbart, dass der "tägliche Transit durch die Länder des Westbalkans auf eine solche Zahl eingeschränkt wird, die eine Überprüfung jedes einzelnen Migranten gemäß der Schengenregel ermöglicht", hieß es von der slowenischen Polizei.
(APA)
(Quelle: salzburg24)