Welt

Tageskontingente auf Balkanroute schon seit einer Woche

Transit durch Länder des Westbalkans wird limitiert
Veröffentlicht: 26. Februar 2016 13:49 Uhr
Seit einer Woche gibt es in der Ländern entlang der Balkanroute Tageskontingente für Flüchtlinge. Diese seien mit Rücksicht auf die österreichischen Tagesobergrenzen eingeführt worden. Somit muss Österreich keine Flüchtlinge ablehnen.

Die Tageskontingente für Flüchtlinge werden in Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien bereits seit einer Woche angewandt. Die Polizeichefs aller Länder auf der Balkanroute und Österreichs haben sich laut der slowenischen Polizei bereits am 18. Februar bei einem Treffen in Zagreb auf die Einschränkungen des täglichen Transits geeinigt.

Balkanländer blockieren Flüchtlingsstrom

"Seitdem wird diese Vereinbarung auch angewendet", sagte eine Polizeisprecherin am Freitag auf APA-Anfrage. Bisher hätten sich die Länder auf die Vereinbarung, täglich nur rund 580 Flüchtlinge über die Grenze zu lassen, gehalten, hieß es in Ljubljana.

Lediglich an zwei Tagen konnten in Absprache zwischen der slowenischen und kroatischen Behörden mehr Flüchtlinge nach Slowenien einreisen. So kamen laut der slowenischen Polizeistatistik am 20. Februar knapp 830 Flüchtlinge ins Land, ein Tag später rund 620.

Allerdings schickte Kroatien am gestrigen Donnerstag ohne vorherige Absprache fast 850 Flüchtlinge nach Slowenien. Das hat laut der slowenischen Polizei "die vereinbarten Einschränkungen deutlich überschritten, weshalb Kroatien auf die bestehende Vereinbarung verwiesen wurde".

Balkan: Tageskontingente mit Rücksicht auf Österreich

Die Vereinbarung, den Transit von Flüchtlingen auf "rund 580 Migranten pro Tag" war laut Ljubljana "mit Berücksichtigung der österreichischen Tageskontingente und Erfahrungen mit den Zurückweisungen" getroffen worden. Es sei eine einstimmige Absprache aller Länder gewesen, hieß es.

Demnach wurde vereinbart, dass der "tägliche Transit durch die Länder des Westbalkans auf eine solche Zahl eingeschränkt wird, die eine Überprüfung jedes einzelnen Migranten gemäß der Schengenregel ermöglicht", hieß es von der slowenischen Polizei.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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