Der Sturm hatte sich zuletzt immer weiter verstärkt und wurde von Taiwans Wetterdienst als "starker Taifun" eingestuft, also in der höchsten Kategorie. Der Wetterdienst in Hongkong sprach sogar von einem "Super-Taifun". China, wo "Dujuan" im Süden und Südosten aufs Festland treffen soll, rief die höchste Alarmstufe Rot aus.
Mehr als 330.000 Haushalte waren in Taiwan nach Angaben der Behörden ohne Strom, nachdem zeitweise sogar fast eine Million Haushalte ohne Licht gewesen waren. Etwa 2.000 Menschen mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen.
Ganz Taiwan wurde zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. In besonders gefährdete Regionen wurden vorsorglich Material und Kommunikationsmittel für Notlagen gebracht. Mehr als 24.000 Soldaten wurden in Bereitschaft versetzt. Fährverkehr und Flüge in der Hauptstadt Taipeh wurden eingestellt, darunter 241 internationale Flüge. Auch ein Konzert der US-Rockband Bon Jovi am Montag wurde dort abgesagt.
Vorsichtshalber wurden 7.000 Menschen im Osten des ostasiatischen Inselstaats in Sicherheit gebracht. Auf die Ostküste waren bereits hohe Wellen getroffen, viele Menschen hatten die Region mit den letzten Zügen verlassen. Der Schnellzug-Verkehr wurde vorsorglich auch im Westen eingestellt. Schulen und Büros sollten am Dienstag genauso wie die Börse geschlossen bleiben.
Der Wetterdienst in Taiwan warnte, dass der aktuelle Taifun die Schäden durch den Taifun "Soudelor" vom August noch verstärken könnte. Es gebe noch "riesige Berge von Geröll" an Gebirgshängen und Flussläufen. Von "Soudelor" war die Gegend Wulai in der Nähe von Taipeh besonders stark betroffen. Mindestens acht Menschen starben dabei in Taiwan, 21 in China.
In Taiwan ist auch die Erinnerung an den verheerenden Taifun "Morakot" noch wach, durch den im August 2009 im Süden der Insel etwa 600 Menschen getötet wurden. Die meisten der Opfer kamen damals bei Erdrutschen ums Leben.
(Quelle: salzburg24)