Das erzählte er der APA am Freitag vor der Österreichpremiere in Pasching. Mit Baseball-Kappe, Jeanshemd, Jeans und Cowboystiefeln erscheint Mario Girotti, so sein Geburtsname, zum Interview. "Schüchtern", wie er selber sagt, setzt er sich in dem Hotel nahe Linz an den Tisch, um über seinen neuen Film, für den er das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle spielte, zu berichten.
Hill lebte einige Zeit bei Dresden
In Deutsch, denn seine Mutter stammt von dort und er lebte als Kind einige Jahre bei Dresden. Schon als junger Mann war er mit einem Architekten in Österreich und hat sich Barock-Kirchen angesehen und "ich muss sagen, der österreichische Barock gefällt mir sehr, anderen Barock mag ich nicht", sagt der gebürtige Italiener, der auch viele Jahre in Massachusetts wohnte.
Er fühle sich als Europäer, "ich fühle mich hier zuhause, es ist wunderbar. Ich will weg aus Amerika", erklärt er - aber nicht wegen Donald Trump. Er sein kein politischer Mensch und wolle sich daher zu derartigen Themen öffentlich nicht äußern: "Mein Vater hat einmal gesagt, Worte helfen nicht, lebe lieber in einer guten Art und Weise, das ist die Botschaft."
Mit Bratpfanne und Motorrad in Andalusien
Ihm gehe es um anderes, wie aus seinem Film hervorgeht: Thomas, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, macht sich auf seiner Harley auf den Weg in die Wüste Andalusiens. Seit zehn Jahren wollte Terence Hill so einen Film machen, Klamauk-Haudrauf-Streifen wie früher könne es heute nicht mehr geben, "das ist unmöglich". Dennoch verzichtet er nicht auf das, wofür er uns sein Kumpel Bud in den 1970er und 80er Jahren von einem Millionenpublikum geliebt wurden: "Es gibt auch eine Schlägerei", meint er mit seinem verschmitzten Lächeln. Dass sei er auch heute noch unzähligen Fans schuldig. Und natürlich steckt in der Satteltasche von Thomas' Motorrad eine Bratpfanne.
Hill liebt österreichischen Barock und ist gläubig
Aber dennoch schlägt er in dem Film leise Töne an. Hill selbst bezeichnet sich durchaus als "gläubigen Menschen", er habe wie jeder Fragen und suche Antworten. Insofern stecke in der Figur des Thomas auch viel Terence Hill. Ein Schauspieler könne nur machen, was auch seiner Persönlichkeit entspreche. Die Zusammenarbeit mit Spencer bezeichnet er als "Unfall". In jener Wüste in Almeria, in der sein aktueller Film entstand, musste er 1967 für einen Verletzten für "Gott vergibt... Django nie" an Buds Seite einspringen.
Hill vermisst Spencer und widmet ihm Film
Seitdem verband die beiden nicht nur eine erfolgreiche Filmpartnerschaft sondern auch eine enge Freundschaft. Heute vermisse er seinen bulligen Kumpel, der vor zwei Jahren gestorben ist. Aber nicht nur deshalb widmete er ihm "Mein Name ist Somebody". Als er in Almeria war, um einen geeigneten Drehort zu suchen, erhielt er telefonisch die Nachricht vom Tod Spencers: "Wir haben uns das erste Mal in der Wüste gesehen und wird haben uns am selben Platz Goodbye gesagt."
(APA)
(Quelle: salzburg24)