Welt

Tiroler Landestheater startet mit Rockoper und Nostradamus

Intendant Johannes Reitmeier präsentierte neuen Spielplan
Veröffentlicht: 08. April 2016 13:49 Uhr
Das Tiroler Landestheater (TLT) geht 2016/17 in die fünfte Spielzeit mit Intendant Johannes Reitmeier. Sein künstlerischer Schwerpunkt wird dabei in der Sparte "musikalisches Unterhaltungstheater" liegen, erklärte Reitmeier bei der Programmpräsentation am Freitag in Innsbruck. Daher stünden etwa die Rockoper "Everyman" und das Musical "Nostradamus" am Programm.

Beim Historien-Musical "Nostradamus" von Roger Boggasch, das in Innsbruck schon einmal am Spielplan stand, aber nach dem überraschenden Tod von Operndirektor Boggasch wieder abgesetzt wurde, wird Musicalstar Uwe Kröger die Hauptrolle spielen. "Das ist ein großartiger Theaterstoff - außerordentlich spannend", zeigte sich Reitmeier voller Vorfreude. Seine zweite Regiearbeit wird die Rockoper "Everyman" sein, die das ureigene österreichische Thema "Jedermann" zum Inhalt hat. Auch Hugo von Hofmannsthal habe bei seinem "Jedermann" auf das englische Originalspiel aus dem 15. Jahrhundert zurückgegriffen.

Reitmeier hob die "erfolgreiche Arbeit" der vergangenen Jahre hervor. Angesprochen auf seine Zukunft und eine etwaige Vertragsverlängerung meinte der Intendant: "Es gibt wechselseitig positive Signale." Auch die anwesende Gesellschafterin, Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, bezeichnete diesbezügliche Gespräche als "ausgezeichnet".

Geschäftsführer Markus Lutz, der seit Oktober die Funktion des kaufmännischen Direktors bekleidet, betonte, dass das Tiroler Landestheater wirtschaftlich auf gutem Wege sei. Der Publikumszuspruch sei eine Bestätigung für die Arbeit. In der Saison 2014/15 habe man eine sehr hohe Gesamtauslastung verzeichnen können. Im "Großen Haus" lag sie etwa bei 87 Prozent und in den Kammerspielen bei 95 Prozent. Insgesamt wurden an die 190.000 Besucher registriert, was einem Plus von vier Prozent entspricht. "In der aktuellen Spielzeit werden wir leicht darüber liegen", meinte Lutz. Derzeit verzeichne das TLT 8.200 Abonnenten. Ziel sei es, alte Besucher zu behalten und neue zu gewinnen.

Bei den Opern biete man ein "breit gefächertes Programm", erklärte Operndirektorin Angelika Wolff - von Mozart (Hochzeit des Figaro) über Verdi (Ein Maskenball) zu Richard Strauss (Capriccio). Als Eröffnungspremiere werde Antonin Dvoraks Oper "Rusalka" gezeigt. Mehrere Theaterstücke werden sich mit dem "brennenden Thema" Migration auseinandersetzen. "Wir wollen es aus unterschiedlichen Blickwinkeln, aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Erzählweisen beleuchten", erklärte Schauspieldirektor Thomas Krauß. Etwa sollen "Der Sturm" von William Shakespeare, "Der goldene Drache" von Roland Schimmelpfennig (Kammerspiele) und Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen" (K2) zum Nachdenken über dieses Thema anregen. Zudem stehen unter anderem Nestroys "Der böse Geist Lumpazivagabundus", "Der Prozess" von Kafka und "Die Katze auf dem heißen Blechdach" von Tennessee Williams auf dem Programm.

(Quelle: salzburg24)

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