Unterlassene Hilfeleistung

Tödliches Schiffsunglück in Ungarn: Kapitän festgenommen

Nach der mutmaßlichen Kollision mit einem Motorboot wurde der Kapitän eines Flusskreuzfahrtschiffs wegen unterlassener Hilfeleistung festgenommen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 20. Mai 2024 15:23 Uhr
Wegen unterlassener Hilfeleistung wurde der Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs nun festgenommen. Das Schiff war offenbar am Samstag auf der Donau bei Veröce mit einem Motorboot kollidiert. Der Kapitän soll sein Kreuzfahrtschiff nach der mutmaßlichen Kollision weitergesteuert haben.

Nach der Schiffskollision auf der Donau nördlich von Budapest mit zwei Todesopfern, einem Verletzten und fünf Vermissten ist der Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs wegen unterlassener Hilfeleistung festgenommen worden. Das gab die Polizei am Montag bekannt. In Zusammenhang mit der Festnahme seien 25 Zeugen einvernommen worden, erklärte die Exekutive. Das unter Schweizer Flagge fahrende Flusskreuzfahrtschiff war am Samstag bei Veröce offenbar mit einem Motorboot kollidiert.

Routinierter Kapitän nicht geständig

Bei dem Kapitän soll es sich um einen kurz vor der Pension stehenden routinierten Schiffsführer handeln. Er gab sich in Bezug auf die vorgeworfene Straftat nicht geständig. Zur Staatsbürgerschaft des festgenommenen Kapitäns machte die Polizei keine Angaben.

Die Suche nach den Vermissten geht indes weiter. Laut Aussage des Katastrophenschutzes gebe es jedoch nicht viel Hoffnung, diese lebend zu finden, berichtete das ungarische Onlineportal "infostart.hu". Nach den drei Männern und zwei Frauen, die sich in dem Boot befunden hatten, suchten Polizei und Rettungsmannschaften auch am Montag noch mit großen Aufgeboten.

Schiff am Rumpf beschädigt

Die Polizei geht davon aus, dass das Schiff am späten Samstagabend nahe Veröce, 50 Kilometer nördlich von Budapest, mit einem Motorboot zusammengestoßen war. Ein Passagier des Motorboots hatte sich daraufhin schwer verletzt ans Ufer gerettet. Noch in derselben Nacht bargen Rettungskräfte die Leichen eines Mannes und einer Frau. Das Schiff fuhr nach der mutmaßlichen Kollision weiter. Die Polizei setzte es am Sonntag in der etwa 90 Kilometer entfernten Stadt Komarom fest. Am Rumpf des Schiffes waren Beschädigungen zu sehen.

Nach Medienberichten befand sich das Schiff, das unter Schweizer Flagge fährt, auf dem Weg von Budapest nach Passau. An Bord sollen sich 110 Passagiere aufgehalten haben.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Kultserie

"Baywatch" bekommt Neuauflage

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken