Zehn Menschen seien verletzt gerettet worden. Weitere 16 hätten die Ruine unverletzt verlassen. Trotzdem blieb das Schicksal Dutzender Bewohner des großen Plattenbaus offen. Der russische Präsident Wladimir Putin reiste am Montag eigens an. Er wollte sich mit Opfern des Unglücks treffen. Putin unterbrach für den kurzfristig angesetzten Flug seine Neujahrstage in Sotschi am Schwarzen Meer.
Katastrophenfall ausgerufen
Die Explosion hatte nachts den Aufgang eines großen Wohnhauses in der Stadt am Ural zum Einsturz gebracht. Im Wettlauf gegen die Zeit und die eisige Kälte gruben Retter in den Trümmern nach Verschütteten. Am Abend (Ortszeit) war nach Behördenangaben noch das Schicksal von etwa 35 Menschen ungeklärt.
Katastrophenschutzminister Jewgeni Sinitschew und Gesundheitsministerin Veronika Skworzowa flogen auf Anordnung Putins in die Stadt am Ural. In Magnitogorsk wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Temperaturen um minus 17 Grad
Am Unglücksort bemühten sich 470 Mann mit 70 Baggern und Fahrzeugen, die Trümmer zu durchsuchen. Strenger Frost von minus 17 Grad erschwere die Arbeit, sagte ein Behördenvertreter.
Die Gasexplosion hatte sich gegen 4 Uhr Ortszeit (0 Uhr MEZ) ereignet. In dem riesigen Wohnhaus stürzte einer von zwölf Aufgängen in sich zusammen. Vizegouverneur Klimow sagte, in 48 zerstörten Wohnungen seien offiziell 110 Menschen gemeldet gewesen.
In russischen Wohnhäusern kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Magnitogorsk gilt wegen seiner Stahlindustrie und Metallurgie zudem als eine der am stärksten verschmutzten Städte weltweit.
(APA)
(Quelle: salzburg24)