Tragische Todesfälle

Zwei Frühchen in Bozen an Bakterien-Infektion gestorben

Zwei extreme Frühchen sind in Bozen an einer bakteriellen Infektion gestorben. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 15. August 2025 08:04 Uhr
Zwei extrem frühgeborene Babys sind im Landeskrankenhaus Bozen an einer Infektion mit dem Bakterium Serratia marcescens gestorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun zu möglichen hygienischen Mängeln und der Einhaltung medizinischer Protokolle.

Zwei "extreme Frühchen" sind am Dienstag bzw. in der Nacht auf Mittwoch binnen weniger Stunden im Landeskrankenhaus Bozen in Südtirol an einer Infektion mit Bakterien gestorben. Die beiden Frühchen waren rund drei Wochen alt und wogen 700 Gramm, hieß es in einem Bericht die Südtiroler Internetplattform "stol.it" am Donnerstag.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein – unter anderem solle die Einhaltung der Protokolle und mögliche hygienische Mängel überprüft werden. Nach Abschluss dieser Ermittlungen werde über eine mögliche Obduktion entschieden. Die Leichname der beiden Frühchen würden vorerst für eine mögliche Obduktion eingefroren und aufbewahrt werden.

Bakterium für gesunde Personen unbedenklich

Neben den ohnehin schwerwiegenden Problemen einer extrem frühen Geburt sei bei den beiden Babys eine Infektion mit dem Bakterium Serratia marcescens festgestellt worden, teilte Sanitätsdirektor Josef Widmann demnach in einer Pressekonferenz mit. Dieses sei in der Umwelt weit verbreitet und für gesunde Personen ungefährlich. "Für sehr kleine Frühgeborene ist die Infektion potenziell lebensbedrohlich", erläuterte Widmann. Im Krankenhaus Bozen seien alle Präventionsmaßnahmen angewandt worden, versicherte die geschäftsführende ärztliche Direktorin Monika Zäbisch.

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Keine Hochrisiko-Geburten in Bozen

Vorerst würden nun keine weiteren Hochrisiko-Geburten mehr in Bozen aufgenommen. Die Frühchen würden ins Krankenhaus Trient eingeliefert. In den kommenden Tagen werde die neonatologische Intensivstation in die alte Intensivstation verlegt, damit weitere Infektionen vermieden werden. Die Verantwortlichen wie auch Gesundheitslandesrat Hubert Messner (SVP) sprachen den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Von extremer Frühgeburt spricht man im Allgemeinen, wenn die Geburt mit weniger als 28 Schwangerschaftswochen erfolgt.

(Quelle: apa)

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