Nordsyrien

Türkei und USA einigten sich auf Waffenruhe

Smoke billows above the key Syrian border town of Ras al-Ain on October 16, 2019 during the ongoing assault by Turkey and its allies on Kurdish-held border towns in northeastern Syria. - Turkey rebuffed international pressure to curb its military offensive against Kurdish militants in Syria today as US President Donald Trump dispatched his deputy Mike Pence to Ankara to demand a ceasefire (Photo by Nazeer Al-khatib / AFP)

Veröffentlicht: 17. Oktober 2019 20:47 Uhr
Die Türkei und die USA haben sich auf eine Waffenruhe in Nordsyrien geeinigt. Das sagte US-Vizepräsident Mike Pence am Donnerstag in Ankara. Ein hoher türkischer Regierungsvertreter teilte am Abend mit, sein Lande habe mit den USA eine Vereinbarung zum Abzug der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) von der türkischen Grenze getroffen, um dort eine "Sicherheitszone" einzurichten.

Die Türkei habe zugesichert, alle militärischen Aktionen für 120 Stunden zu unterbrechen, sagte Pence am Donnerstag in Ankara nach Beratungen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Darüber hätten sich er und Erdogan verständigt. Während der Waffenruhe könne die Kurden-Miliz YPG aus der Region abziehen. Der Militäreinsatz der Türkei werde enden, sobald die YPG komplett abgezogen ist.

Türkei will Sicherheitszone

Die Türkei will jenseits ihrer Südgrenze in einem rund 30 Kilometer breiten Streifen auf syrischem Territorium eine sogenannte Sicherheitszone errichten. Mit seinem "Quelle des Friedens" genannten und seit einer Woche dauernden Angriff will das türkische Militär die YPG aus dem Gebiet vertreiben.

Laut Pence will US-Präsident Donald Trump die gegen die Türkei wegen der Militäroffensive verhängten Sanktionen bei einer dauerhaften Waffenruhe in Nordsyrien wieder aufheben. Vorerst würden keine weiteren Strafmaßnahmen gegen die Türkei verhängt, sagte er.

YPG für Türkei Terrororganisation

Die Türkei geht seit einer Woche gegen die von der YPG kontrollierte Autonomieregion im Nordosten Syriens vor, nachdem die USA den Abzug ihrer Truppen aus der Region verkündet hatte. Zuvor unterstützten die USA die kurdische Miliz, die ihr wiederum half, die Terrormiliz IS zu bekämpfen. Die Türkei sieht die YPG allerdings als Terrororganisation. Sie betrachtet die YPG als Bedrohung, weil sie mit den kurdischen PKK-Rebellen in der Türkei eng verbunden ist.

(Quelle: salzburg24)

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