Den Uber-Fahrern war vorgeworfen worden, dass sie sich in den Straßen wie reguläre Taxifahrer verhalten und in der Stadt auf der Suche nach Kunden umherfahren. Uber funktioniert eigentlich über Bestellungen per Smartphone-App oder über reguläre Browser. Uber Frankreich sah sich vor Gericht mit dem Vorwurf konfrontiert, an dieser Stelle nicht klar mit seinen Fahrern kommuniziert zu haben.
Das Unternehmen hingegen wies das zurück. Die Fahrer seien darüber informiert, dass sie nach einer Fahrt mit ihren Privatautos wieder direkt zurückfahren müssten. Das Gerichtsurteil vom Mittwoch wurde nun einen Tag nach massiven Streiks und Protesten der Taxifahrer gegen die zunehmende Konkurrenz durch private Fahrdienstanbieter gefällt. Sie setzten ihre Aktionen auch am Mittwoch fort. Im Großraum Paris blockierten nach Polizeiangaben weiterhin Hunderte Taxifahrer die Straßen an den beiden Flughäfen sowie an der westlichen Porte Maillot und nahe des Finanzministeriums.
"Wir sind entschlossen. Wir werden nicht weichen", erklärte Ibrahima Sylla von der französischen Taxi-Vereinigung. Die Taxifahrer bringen mit ihren Aktionen ihre Wut auf Fahrdienste wie den US-Anbieter Uber zum Ausdruck, die Fahrer ohne die erforderliche Lizenz beschäftigen. Die Taxifahrer beklagen, dadurch selbst nicht mehr von ihrer Arbeit leben zu können, und fordern Ausgleichszahlungen und eine strengere Anwendung des Gesetzes.
Schon am Dienstag gab es landesweit große Aktionen, einige schlugen in Gewalt um. Es gab im Großraum Paris 24 Festnahmen und mindestens einen Verletzten. Einige Taxifahrer übernachteten sogar an den Kundgebungsorten, wie die Polizei mitteilte. Am Mittwochvormittag dann beeinträchtigten sie mit ihren Aktionen erneut den Verkehr. Die Behörden riefen Autofahrer auf, die betroffenen Verkehrsknotenpunkte zu umfahren.
Im Bemühen um eine Entspannung der Lage hatte Premierminister Manuel Valls am Dienstag Vertreter der Taxifahrer empfangen und angekündigt, einen Vermittler einzusetzen. Er versprach zudem schärfere Kontrollen der Konkurrenz-Fahrdienste.
(Quelle: salzburg24)