Krieg in Nahost

Über 40 Tote bei israelischem Angriff auf Flüchtlingslager in Jabalia

An injured youth sits by the bodies of relatives killed in an overnight Israeli airstrike in the Jabalia refugee camp in the northern Gaza Strip, in front of the al-Maamadani on October 12, 2024. In recent days, the military has launched an intense ground and air assault in northern Gaza, particularly in and around the city of Jabalia. (Photo by Omar AL-QATTAA / AFP)

Veröffentlicht: 19. Oktober 2024 10:35 Uhr
Über 40 Menschen sind bei einem israelischen Luftangriff auf das größte Flüchtlingslager im Gazastreifen ums Leben gekommen. Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet.

Bei israelischen Attacken im Gazastreifen hat es zahlreiche Tote gegeben. Bei einem Angriff auf das größte Flüchtlingslager Jabalia starben nach palästinensischen Angaben mindestens 33 Menschen. 85 Personen seien bei dem Vorstoß des israelischen Militärs am Freitag verletzt worden, teilten Mediziner mit. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA weiter mitteilte, kamen bei Angriff auf das Flüchtlingslager Al-Maghazi am Samstag mindestens elf Menschen ums Leben.

In Jabalia könnte die Zahl der Toten noch steigen, da noch einige Menschen unter den Trümmern vermutet würden, gab die Pressestelle der von der Hamas geführten Regierung bekannt. WAFA zufolge sind auch Kinder unter den Toten. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Angaben. Auch in Al-Maghazi werden noch weitere Tote befürchtet.

Israelische Streitkräfte rücken auf Jabalia vor

Seit zwei Wochen rückt das israelische Militär auf die Stadt Jabalia im Nordosten des Gazastreifens vor. Einwohnern zufolge sind israelische Panzer zunächst durch Vororte und Wohngebiete und schließlich bis ins Zentrum des Flüchtlingslagers vorgedrungen. Täglich würden Dutzende Häuser zerstört. Früheren Angaben des israelischen Militärs zufolge geht es gegen Hamas-Kämpfer vor. Es solle verhindert werden, dass sie sich zu erneuten Angriffen auf Israel zusammenschließen könnten.

Hamas-Chef getötet

Am Donnerstag war der Chef der radikal-islamischen Hamas, Yahya Sinwar, getötet worden. Er galt als Drahtzieher des Überraschungsangriffs auf Israel vor einem Jahr. Dabei wurden 1.200 Menschen getötet und 250 als Geiseln verschleppt. Israel startete daraufhin Vergeltungsschläge auf die Hamas im Gazastreifen. Nach palästinensischen Angaben starben dort seither mehr als 42.000 Palästinenserinnen und Palästinenser. Der Küstenstreifen ist weitgehend zerstört.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ist trotz des Tods von Sinwar nach Angaben von Irans oberstem geistlichem Führer, Ayatollah Ali Khamenei, weiterhin "lebendig und wird überleben". Der Verlust sei zwar schmerzhaft für die Front des Widerstands gegen Israel, "aber sie wird mit dem Märtyrertod Sinwars keineswegs aufhören", erklärte Chamenei am Samstag.

(Quelle: apa)

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