Moskau verbietet Durchfahrt

Ukraine droht russischen Schiffen im Schwarzen Meer

This photograph released by the Ukrainian Presidency on July 8, 2023, shows a destroyed military vehicle on Snake Island (Zmiinyi Island), Odessa region, Ukraine. Ukrainian President has visited a Black Sea island whose defenders famously defied a Russian warship at the beginning of the invasion, as the conflict reaches its 500th day. (Photo by Handout / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Veröffentlicht: 20. Juli 2023 18:08 Uhr
Als Reaktion auf Drohungen aus Moskau will die Ukraine gegen Schiffe vorgehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen.
SALZBURG24 (alb)

Das Verteidigungsministerium verwies am Donnerstag in Kiew darauf, dass solche Schiffe als Transporte von "Fracht militärischer Bestimmung" angesehen werden könnten. Die neue Regelung gelte ab Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ). Zuvor hatte Russland Schiffen, die ukrainische Häfen anlaufen, mit Angriffen gedroht.

Moskau lässt Schiffe nicht mehr durch

Zudem wurden von Moskau die bisherigen Sicherheitsgarantien entzogen. Die Durchfahrt durch die Meerenge von Kertsch zum Asowschen Meer an der russisch besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sei bereits seit 5.00 Uhr Ortszeit (4.00 Uhr MESZ) verboten, hieß es aus dem ukrainischen Verteidigungsministerium weiter. Entsprechende Navigationsmitteilungen seien bereits veröffentlicht worden.

Das Ministerium erinnerte auch an den vor mehr als einem Jahr durch Raketen versenkten russischen Kreuzer "Moskwa". Die ukrainische Marine hat bereits mehrfach Seedrohnen gegen Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte und mutmaßlich auch gegen die Brücke zur Halbinsel Krim eingesetzt. Raketen aus eigener und westlicher Produktion können Ziele in etwa 300 Kilometer Entfernung erreichen. Eine Eigenproduktion soll sogar 500 Kilometer Reichweite haben.

Kiew reagiert auf russische Drohung

Kiew reagiert damit auf eine russische Drohung, wonach Russland nach dem Ende des Getreideabkommens alle Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, als legitimes Ziel betrachtet. Die Ukraine verteidigt sich seit bald 17 Monaten gegen Russland.

Am Freitag tritt der UNO-Sicherheitsrat zu Beratungen über Russlands Rückzug aus dem Getreideabkommen zusammen. Dabei werde es um die Konsequenzen des Schritts für die humanitäre Lage gehen, erklärte die britische Vertretung bei den Vereinten Nationen.

In der zum Teil von Russland besetzten südukrainischen Region Cherson wird es nach Behördenangaben nur eine geringe oder gar keine Ernte geben. Der Grund sei Wasserknappheit in den Nord-Krim- und den Kachowka-Kanälen, informierte der von Russland eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo. Hintergrund ist der Bruch des Kachowka-Staudammes Anfang Juni, der den Fluss Dnipro aufgestaut hatte. Der Bruch führte zu gewaltigen Überschwemmungen im Kriegsgebiet im Süden der Ukraine. Zugleich lief der Stausee leer und kann nicht mehr für die Bewässerung genutzt werden. Für den Bruch des Staudammes machen sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich.

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(Quelle: apa)

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