Welt

Ukrainische Regierung prangert Vorgehen der Zentralbank an

Veröffentlicht: 25. Februar 2015 14:01 Uhr
Die ukrainische Zentralbank hat im Kampf gegen den Kursverfall der Landeswährung Hrywnja (Griwna) einen Streit mit der Regierung vom Zaun gebrochen. "Am Morgen habe ich im Internet gesehen, dass die Zentralbank unabhängig und ohne vorherige Beratung die Entscheidung getroffen hat, den Interbankenmarkt zu schließen", so Ministerpräsident Arseni Jazenjuk in einer im TV übertragenen Kabinettssitzung.

"Das trägt nicht zu Stabilität der Landeswährung bei." Darunter könne die Wirtschaft leiden. Jazenjuk will deshalb Präsident Petro Petroschenko treffen, um Notenbankchefin Waleria Gontarewa zu einer Erklärung zu bewegen.

Die Notenbank beschloss, dass Banken in dieser Woche keine ausländischen Währungen mehr für ihre Kunden kaufen dürfen. Außerdem dürfen die Banken lediglich Devisen im Wert von maximal 0,5 Prozent ihres Kernkapitals für sich selbst erwerben. Grund für die Beschränkungen ist der Griwna-Verfall. Die Währung hat allein an den vergangenen beiden Handelstagen etwa 13 Prozent ihres Wertes verloren, nachdem er sich bereits 2014 halbiert hatte.

Ursache der jüngsten Abwertung ist der brüchige Waffenstillstand mit den Separatisten im Osten des Landes. Die Zentralbank hat nur begrenzte Mittel, um selbst am Devisenmarkt einzugreifen: Ihre ausländischen Devisenreserven belaufen sich auf nur noch 6,4 Mrd. Dollar (5,7 Mrd. Euro).

(Quelle: salzburg24)

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