Gyarfas-Verteidiger Janos Banati dementierte am Mittwoch, dass sein Mandant (69) ein Geständnis abgelegt hätte. Dieser hätte vielmehr die Straftat geleugnet. Laut Banati sei Beschwerde dagegen eingereicht worden, den Verdächtigen 72 Stunden in Gewahrsam zu behalten. Zugleich sei jedoch ungewiss, ob Untersuchungshaft gegen seinen Mandanten verhängt werde.
Fenyö auf offener Straße niedergeschossen
Dem ermordeten Fenyö wurden ausgezeichnete Verbindungen zu führenden Politikern des Landes nachgesagt, seine Geschäftspraktiken galten indes als skrupellos. Er war am 11. Februar 1998 auf einer Straße in Budapest durch gezielte Schüsse getötet worden, als sein Auto an einer roten Ampel anhielt. Der Schütze flüchtete, wurde später jedoch als der Slowake Jozef Rohac identifiziert und 2017 zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.
Tonbandaufnahme als Beweis
Gyarfas soll vor über 20 Jahren dem "gefürchteten Boss der ungarischen Ölmafia", Tamas Portik, den Auftrag erteilt haben, seinen größten Geschäftsrivalen zu liquidieren. Der Beweis dafür sei eine Tonbandaufnahme aus dem Jahr 2004, auf der ein Gespräch zwischen Gyarfas und Portik aufgezeichnet ist, schreibt das Portal "Zoom.hu".
Portik wurde im Vorjahr wegen einer anderen Straftat zu 13 Jahren Haft verurteilt. Dabei ging es um einen Autobomben-Anschlag mit vier Toten im Juli 1998 in der Budapester Innenstadt. Hinter diesem Verbrechen wurden rivalisierende Banden des organisierten Verbrechens vermutet.
(APA)
(Quelle: salzburg24)