Brutale Sicherheitskräfte

US-Regierung schickt Bundespolizei nach Chicago

WASHINGTON, DC - JULY 22: U.S. President Donald Trump speaks during an event about 'Operation Legend: Combatting Violent Crime in American Cities' in the East Room of the White House July 22, 2020 in Washington, DC. In an attempt to define himself as a 'law and order' president, Trump announced that he is expanding the Justice Department's 'Operation Legend' program to Chicago and Albuquerque. Although local and state officials have declined the offer for help, U.S. Attorney General William Barr plans to send agents from the FBI, U.S. Marshal Service, Drug Enforcement Administration and the Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives to help law enforcement in Illinois and New Mexico. Chip Somodevilla/Getty Images/AFP

Veröffentlicht: 23. Juli 2020 07:12 Uhr
Die US-Regierung wird "Hunderte" Sicherheitskräfte nach Chicago verlegen. Damit solle einer Welle der Gewalt in der Millionenmetropole begegnet werden, erklärte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch im Weißen Haus. In Chicago habe es zuletzt eine "schockierenden Explosion an Tötungen" und Gewaltverbrechen mit Schusswaffengebrauch gegeben, sagte Trump. "Dieses Blutvergießen muss ein Ende haben."

Chicagos Bürgermeisterin Lori Lightfoot hatte sich zuvor klar gegen eine Entsendung der paramilitärisch anmutenden Sicherheitskräfte des Bundes ausgesprochen. "Ich werde Donald Trumps Truppen unter keinen Umständen erlauben, nach Chicago zu kommen und unsere Bürger zu terrorisieren", schrieb die Demokratin am Dienstag auf Twitter.

Klagen gegen brutales Vorgehen der Sicherheitskräfte

In einem politisch sehr ungewöhnlichen Schritt hatte die Regierung bereits gegen den erklärten Willen der Stadt Sicherheitskräfte nach Portland im Westküstenstaat Oregon entsandt. Chicago dürfte zunächst auch keine juristische Handhabe gegen die Entsendung der Kräfte des Bundes haben. In Oregon sind aber bereits Klagen gegen das teils brutale Vorgehen der Bundestruppen anhängig, unter anderem von der Justizministerin des Bundesstaats.

Wahlkampf: Trump setzt auf Recht und Ordnung

Der Republikaner Trump, der sich im November um eine zweite Amtszeit bemüht, wirbt im Wahlkampf mit dem Einsatz für Sicherheit, Recht und Ordnung. Er wirft den Demokraten vor, Großstädte protestierenden "Anarchisten" und Gewalttätern zu überlassen.

Kräfte des Bundes sollen auch in anderen Städten

Trump kündigte am Mittwoch an, die Regierung werde einigen Kommunen zusätzliche Mittel für die Einstellung von Polizisten zur Verfügung stellen. Zudem sollen Kräfte des Bundes bald auch in andere Städte entsandt werden.

Erst am Dienstag waren bei einer Schießerei in Chicago 15 Menschen teils schwer verletzt worden. Bei einem separaten Zwischenfall wurde ein dreijähriges Mädchen angeschossen. In Chicago kommt es bei Auseinandersetzungen rivalisierender Gangs zu vielen Gewaltverbrechen.

(Quelle: salzburg24)

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