Welt

US-trainierte Rebellen übergaben Al-Nusra-Front Ausrüstung

FILE - In this file image posted on a Twitter account of Syria's al-Qaida-linked Nusra Front on early Tuesday, July 7, 2015, a fighter from the Nusra Front fires a weapon during clashes against the Syrian government forces at the western Zahra neighborhood in Aleppo city, Syria. A group of U.S.-trained rebels that recently returned to Syria said Wednesday it has lost contact with one of its officer but is investigating reports that it has defected and handed over his weapons to al-Qaida affiliate in the country. (Al-Nusra Front via AP, File)
Veröffentlicht: 26. September 2015 20:15 Uhr
Von den USA in der Türkei ausgebildete syrische Kämpfer haben nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums einen Teil ihrer Ausrüstung dem Al-Kaida-Ableger Al-Nusra-Front ausgehändigt. Sechs Armeelaster sowie ein Teil der Munition seien auf diese Weise in die Hände der radikalislamischen Miliz gefallen, sagte Pentagon-Sprecher Jeff Davis am Freitag.

Den Pentagon-Angaben zufolge entspricht das rund einem Viertel der von der US-geführten Militärkoalition zur Verfügung gestellten Ausrüstung. Offenbar wollten die Rebellen damit sicherstellen, dass sie ungehindert in ihr Einsatzgebiet kommen, sagte ein Sprecher des für den Einsatz zuständigen Central Command.

Pentagon bestätigt Berichte auf Twitter

Die Gruppe mit etwa 70 in der Türkei trainierten Kämpfern war am vergangenen Wochenende in Syrien eingetroffen. Schon kurz darauf gab es auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter Berichte, einige Kämpfer seien zur Al-Nusra-Front übergelaufen oder hätten ihre Ausrüstung an die Dschihadisten übergeben. Das Pentagon hatte diese Berichte zunächst dementiert, musste aber nun einräumen, dass zumindest die Angaben zur Militärausrüstung zutrafen. Zuvor war eine erste Gruppe von 54 Rebellen kurz nach ihrem Eintreffen in Syrien im Juli von Al-Nusra-Kämpfern angegriffen und getötet oder entführt worden.

AP Salzburg24
AP

USA im Kampf gegen den IS

Die USA fliegen mit internationalen Partnern Luftangriffe gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und dem Irak. Darüber hinaus bilden sie in der Türkei syrische Rebellen für den Kampf gegen den IS aus.

AP Salzburg24
AP

US-Programm umstritten

Das eine halbe Milliarde teure Programm ist allerdings umstritten: Ursprünglich sah es vor, drei Jahre lang jährlich 5.400 Kämpfer in der Türkei auszubilden und nach Syrien zu schicken. Doch es kommt nicht so recht voran, unter anderem, weil es an geeigneten Kandidaten fehlt. Vor knapp zwei Wochen musste ein für das Programm zuständiger General vor einem Senatsausschuss einräumen, dass nur "vier oder fünf" Kämpfer tatsächlich vor Ort im Einsatz gegen den IS sei. Die US-Regierung denkt nun über eine Reform nach.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.11.2024
Unterstützung für Kiew

Putin droht Westen mit Raketenschlägen

29.05.2025
"Besonderer Mitarbeiter"

Musk verlässt Trumps Regierung

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken