Folge des Klimawandels?

UV-Strahlung nimmt in Mitteleuropa unerwartet stark zu

Veröffentlicht: 29. November 2024 10:59 Uhr
Die UV-Strahlung in Mitteleuropa hat einer Studie zufolge seit 1997 unerwartet stark zugenommen. Das führt beispielsweise zu mehr Sonnenstunden. Die Intensität und das Risiko von UV-Strahlung hängt von vielen Faktoren ab - etwa von Sonnenstand, Breitengrad, der Höhe über dem Meeresspiegel, der Bewölkung oder der Ozonschicht.

Die UV-Strahlung hat sich laut einer Studie in den vergangenen Jahrzehnten in Teilen Mitteleuropas unerwartet stark erhöht. Zwischen 1997 und 2022 stieg die UV-Strahlung in der Region um die deutsche Stadt Dortmund um deutlich mehr als zehn Prozent, wie das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) mitteilte. Im Raum Brüssel, in Belgien, stieg die Strahlung im gleichen Zeitraum sogar um fast 20 Prozent, wie die Wissenschafter herausfanden.

Mehr Sonnenstunden als Folge

Die Studie wurde im Fachblatt Fachjournal "Photochemical & Photobiological Sciences" veröffentlicht. Die deutliche Zunahme hängt den Forschern zufolge vor allem mit der Abnahme der Bewölkung in Mitteleuropa zusammen. "Diese Veränderung, die auch durch den Klimawandel verursacht sein kann, führt zu mehr Sonnenscheinstunden. Und damit zu mehr Zeit, in der die UV-Strahlung der Sonne die Erde erreichen kann", hieß es in der Mitteilung.

Wissenschafter von Ergebnissen überrascht

Für die Studie analysierten die Wissenschafter UV-Daten einer Messstation in Dortmund. Anschließend verglichen sie die Werte mit einer UV-Messtation in der Nähe von Brüssel, die auf demselben Breitengrad liegt.

Die Studienautoren seien von den Ergebnissen überrascht gewesen, hieß es in der Mitteilung. Sie seien davon ausgegangen, dass die Strahlung seit Ende der 1990er-Jahre höchstens moderat angestiegen sei.

Gefahren von UV-Strahlung

"Die Ergebnisse zeigen, dass die persönliche Belastung durch UV-Strahlung für die Bevölkerung in Deutschland zunehmen kann", erklärte das BFS. Das zeige, wie wichtig es sei, zusätzliche Maßnahmen zu entwickeln, um der steigenden UV-Belastung in Europa entgegenzuwirken.

Übermäßige UV-Strahlung kann Krankheiten wie Hautkrebs auslösen. Je intensiver und häufiger die Haut UV-Strahlen ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko für eine Hautkrebserkrankung.

Sonnencreme, lange Kleidung und schattige Plätze sind vor allem im Sommer ein wichtiger Schutz. Laut BFS kann man UV-Strahlung weder sehen noch fühlen. Sie ist auch dann da, wenn die Sonne nicht scheint.

Intensität von verschiedenen Faktoren abhängig

Die Intensität und das Risiko von UV-Strahlung hängt den Angaben zufolge von vielen Faktoren ab - etwa von Sonnenstand, Breitengrad, der Höhe über dem Meeresspiegel, der Bewölkung oder der Ozonschicht. Die Ozonschicht ist wie ein natürlicher UV-Schutz. Wenn die Ozonkonzentration geringer ist, erhöht sich der Anteil der UV-Strahlung. Einige Stoffe, die vom Menschen durch Industrie, Verkehr und Landwirtschaft freigesetzt werden, erhöhen den Ozonabbau.

(Quelle: apa)

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