Veröffentlicht: 27. September 2014 14:06 Uhr
Im Vatikan sind im Jahr 2013 insgesamt 600 Anzeigen wegen mutmaßlichem sexuellen Missbrauch von Priestern eingegangen. Diese Zahl nannte der vatikanische Innenminister, Erzbischof Angelo Becciu, in einem Interview mit der Tageszeitung "Il Messaggero". Es handle sich zum größten Teil um Fälle, die schon Jahrzehnte zurücklägen, erklärte er.
Zur Zahl der verurteilten Priester machte Becciu keine Angaben. Der Erzbischof bekräftigte zugleich, das der Vatikan im Kampf gegen sexuellen Missbrauch einer "Null-Toleranz"-Strategie folge.
In den Jahren 2011 und 2012 wurden laut Statistik insgesamt 384 römisch-katholische Priester wegen sexuellen Missbrauchs von der vatikanischen Glaubenskongregation laisiert. Sie dürfen nicht mehr als Priester wirken. Dies ist die schwerste Strafe, die das Kirchenrecht abgesehen von einer Exkommunikation kennt. (APA)
(Quelle: salzburg24)