Die Flammen konzentrierten sich auf einem Gelände mit viel Gestrüpp. Der Rauch stieg hoch in den Himmel auf und war nicht nur in Bibione, sondern auch in den Badeortschaften Caorle und Lignano Sabbiadoro zu sehen. Urlauber verfolgten die Löscharbeiten vom Strand aus.
Waldbrand in Bibione fordert hunderte Feuerwehrleute
Die Rettungsmannschaften sperrten das Gebiet ab und überprüften, dass sich dort keine Wanderer aufhielten. Niemand wurde verletzt. Keine Gebäude waren von den Flammen betroffen, wie der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, berichtete. Hunderte Feuerwehrleute waren bei den Löscharbeiten im Einsatz.
Wanderer retten sich mit Sprung ins Meer
Die Küstenwache rettete acht Personen, die ins Wasser gesprungen waren, um dem Feuer und dem Rauch zu entkommen. Die Flammen kamen ihnen unweit des Leuchtturms von Bibione gefährlich nahe, bis die acht Wanderer am Ufer eingeschlossen waren. Sie sprangen ins Wasser und wurden von der Küstenwache gerettet. Die Wanderer sind alle in guter Verfassung.
Dürre plagt Italien
Auf Videos war zu sehen, wie sich die Feuer an den Bäumen hoch fraßen und dichter Qualm in den Himmel stieg, der noch aus kilometerweiter Entfernung zu sehen war. "Wir hoffen, dass es nicht in den kommenden Stunden widerrufen wird, aber es sollte keine Vermissten geben", sagte der stellvertretende Bürgermeister von San Michele al Tagliamento, Pierluigi Grosseto. Die Polizei ermittle zur Brandursache. Wegen der Dürre ist es laut Grosseto möglich, dass sich die Flammen selbst entzündeten. Vier Feuerherde hätten die Einsatzkräfte bekämpft.
Im Zusammenhang mit der extremen Dürre kämpfen derzeit in Italien landesweit Feuerwehren gegen Wald- und Buschbrände. In der Kommune Gereut (Frassilongo) im norditalienischen Trentino rückten am Freitag 90 Feuerwehrleute, zwei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge wegen eines Waldbrandes in einem Gebiet von rund 70 Hektar aus. Am Samstag wurden die Löscharbeiten fortgesetzt. Der Zivilschutz mahnte, sich dem Gebiet nicht zu nähern. Das Wander- und Skigebiet liegt östlich von Trient.
Auch in der Toskana musste die Feuerwehr von Lucca am Freitag in einem brennenden Olivenhain Brände löschen. Auf Sizilien und Sardinien loderten ebenfalls Wald- und Buschbrände, bei deren Bekämpfung Löschflugzeuge zum Einsatz kamen.
(Quelle: apa)