Im Sperrgebiet

Vier Brände bei Tschernobyl gelöscht

(FILES) A file picture taken on April 13, 2021 shows the giant protective dome built over the sarcophagus covering the destroyed fourth reactor of the Chernobyl Nuclear Power Plant ahead of the upcoming 35th anniversary of the Chernobyl nuclear disaster. - Ukraine's Chernobyl nuclear plant says 'completely halted' over Russian offensive. (Photo by Sergei SUPINSKY / AFP)
Veröffentlicht: 24. März 2022 08:18 Uhr
In dem Sperrgebiet um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl sind mehrere Brände erfolgreich bekämpft worden. Die ukrainische Atomaufsichtsbehörde habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Feuerwehr der Stadt Tschernobyl vier Brände gelöscht habe, teilte Generaldirektor Rafael Grossi am Mittwochabend mit.
SALZBURG24 (mem)

Es gebe aber weitere Brände, betonte er. Über die Gesamtsituation in der Ukraine zeigte sich Grossi besorgt.

Tschernobyl: Sieben Brände rund um Atomkraftwerk

Am Dienstag hatte das ukrainische Parlament mitgeteilt, dass sieben Brände auf dem Gebiet ausgebrochen seien und eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehe. Russische Truppen hatten das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht. Dort kam es 1986 zum schwersten Atomunglück in der Geschichte der zivilen Nutzung der Kernkraft.

Leichter Anstieg bei Cäsiumkonznetration

In der Sperrzone würden derzeit laut ukrainischer Aufsichtsbehörde keine Strahlungsmessungen durchgeführt, hieß es von der IAEA weiter. In Kiew und an zwei Orten westlich von Tschernobyl sei ein leichter Anstieg der Cäsiumkonzentration in der Luft festgestellt worden. Die ukrainische Aufsichtsbehörde habe der IAEA mitgeteilt, dass dies keine erheblichen radiologischen Bedenken aufwerfe.

Kiew hatte erklärt, die Feuer seien "wahrscheinlich" durch die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation verursacht worden. Das ließ sich nicht überprüfen. Allerdings kam es dort in der Vergangenheit immer wieder zu Wald- und Flächenbränden.

Größere Brände bereits 2020

Rund um die Atomruine hatte es etwa im Frühjahr 2020 bereits größere Brände gegeben. Damals versicherten die Behörden mehrmals, dass die Radioaktivität in den angrenzenden besiedelten Regionen unter den Grenzwerten liege und keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.

Grossi sagte zudem, er sei nach wie vor sehr besorgt über die Situation in der Ukraine. Er betonte die dringende Notwendigkeit einer Vereinbarung, der es der IAEA ermögliche, technische Hilfe für den sicheren Betrieb der ukrainischen Atomanlagen zu leisten, darunter die Präsenz von IAEA-Experten vor Ort.

(Quelle: salzburg24)

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