Wie die in New York ansässige Vilcek Foundation mitteilte, gehen die "Vilcek Prizes for Creative Promise" im Bereich biomedizinische Wissenschaft neben Michor an Sun Hur von der Harvard Medical School und Rob Knight von der University of California in San Diego. Den mit 100.000 Dollar dotierten "Vilcek Prize for Biomedical Science" erhält Peter Walter von der University of California in San Francisco. Zudem vergibt die Stiftung Auszeichnungen im Bereich Mode.
Die im Jahr 2000 ins Leben gerufene Vilcek Foundation will auf die Beiträge von Einwanderern in Wissenschaft, Kunst und Kultur in den USA aufmerksam machen. Die Stiftung wurde von Jan und Marica Vilcek, Einwanderern aus der ehemaligen Tschechoslowakei, gegründet.
Michor, geboren 1982 in Wien, wurden die Zahlen gleichsam in die Wiege gelegt, ihr Vater ist der Wiener Mathematiker Peter Michor. Sie studierte Mathematik und Molekularbiologie an der Uni Wien, absolvierte ihr Doktoratsstudium beim österreichischen Mathematiker und Biologen Martin Nowak an der Harvard University, arbeitete am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York und an der Weill Cornell Graduate School of Medical Sciences. Seit 2010 ist sie am Dana-Farber Cancer Institute und der Harvard School of Public Health in Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts) tätig, seit 2015 als Professorin für Computational Biology.
Die Wissenschafterin erforscht die evolutionäre Dynamik von Krebs, Tumorwachstum, das Ansprechen auf die Therapie sowie das Auftreten von Resistenzen. Die Vilcek Foundation hob hervor, dass Michors mathematische Modelle für unkonventionelle Krebsbehandlungs-Schemata rasch in klinischen Tests Eingang fanden und Anlass zur Hoffnung auf bessere Behandlungsergebnisse geben.
(Quelle: salzburg24)