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Vorwürfe gegen oö. Sanitäter: Frau nicht ins Spital gebracht

Veröffentlicht: 30. Jänner 2018 17:52 Uhr
Ein Rettungseinsatz am Freitag in Linz beschäftigt das Oö. Rote Kreuz: Wie die "Oö. Nachrichten" am Dienstag berichteten, haben zwei Sanitäter eine 93-Jährige, die gestürzt war, nach kurzer Abklärung nicht ins Spital gebracht. Weil die Frau wenig später in schlechtem Zustand doch eingeliefert wurde, erstatte ein Notarzt Anzeige. Die Sanitäter wurden bis zur Klärung vom Rettungsdienst abgezogen.

Laut dem Zeitungsbericht hatte die Schwiegertochter der Frau in der Nacht auf Freitag den Notruf gewählt. Die Sanitäter hätten ihr aber mehrmals versichert, dass die 93-Jährige "nichts Schlimmes" habe und ein Krankenhausaufenthalt "nicht nötig" sei. Weil die Beschwerden aber nicht besser wurden, alarmierte sie Freitagmittag den Notarzt. "Die Frau war schwer krank. Ihr Gesundheitszustand duldete keinen Aufschub", wird dieser zitiert. Der Mediziner erstattete demnach Anzeige gegen die Sanitäter.

Das Rote Kreuz Oberösterreich rechtfertigte das Vorgehen der Sanitäter in einer Stellungnahme am Dienstag: Es habe keine Anzeichen dafür gegeben, "dass Leib und Leben der Frau in Gefahr waren oder sonstige Umstände vorlagen, die einen sofortigen Rettungstransport notwendig machten". Die Sanitäter hätten die Angehörigen darauf aufmerksam gemacht, dass sie jederzeit einen neuerlichen Notruf absetzen können, wenn sich der Zustand der Frau verändere. Auch nehme man "auf Basis der herrschenden Rechtslage keinen Transport gegen den Willen des Patienten vor", so das Rote Kreuz.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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