Welt

VW-Verkaufsstopps in Belgien und der Schweiz, Italien prüft

Die Italiener wollen 1.000 Autos testen
Veröffentlicht: 27. September 2015 13:33 Uhr
Die italienische Regierung will im Zuge des Abgas-Skandals bei Volkswagen landesweit 1.000 Fahrzeuge des Konzerns stichprobenartig untersuchen lassen. "Jeder Test kostet rund 8.000 Euro, aber das ist es uns wert. Wir werden die Ergebnisse in zwei bis drei Monaten haben", sagte Verkehrsminister Graziano Delrio der Turiner Tageszeitung "La Stampa" (Sonntag).

Das Schweizer Bundesamtes für Straßen (Astra) hatte am Freitag sogar ein vorübergehendes Zulassungsverbot für Fahrzeuge mit dem betroffenen Motor angekündigt. Es soll diesen Montag in Kraft treten. Allerdings ist laut Importeursverband unklar, wie viele Autos mit der älteren Abgasnorm Euro 5 überhaupt noch im Handel sind. Bereits zugelassene Fahrzeuge sind nicht betroffen.

In Belgien hat der VW-Importeur D'Ieteren 3.200 Diesel mit dem fraglichen Motor EA 189 vorsorglich vom Markt genommen. Der Verkauf sei gestoppt, bis es von Volkswagen weitere Informationen gebe, hieß es am Samstag. Dann könnten auch die Besitzer informiert werden, die ein Auto mit der betrügerischen Software fahren. Das belgische Wirtschaftsministerium schätzt, dass dies im Land etwa 500 000 Autos betrifft.

Der italienische Verkehrsminister äußerte sich besorgt, dass die VW-Affäre das Verbrauchervertrauen erschüttern und damit die Konjunktur schwächen könnte. "In Italien hat der Konsum lange Zeit stagniert, und er nimmt jetzt wieder Fahrt auf, weil es einen Vertrauensschub im Lande gab", sagte Delrio. Ähnlich äußerte sich Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan. "Wenn das Vertrauen erschüttert wird, sind die Investitionen in Gefahr", sagte er.

In Österreich hatten Grüne und Neos am Samstag ebenso gefordert, dass hierzulande eigene Prüfungen durch unabhängige Stellen durchgeführt werden sollten. Dem erteilte das Verkehrsministerium mit Verweis auf die europaweiten Typengenehmigungen seitens des Herstellerlandes eine Absage und sah Deutschland in der Pflicht.

(Quelle: salzburg24)

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