Welt

Waagner-Biro-Mutter insolvent

Vorstände Zinner (l.) und Jost legten ihre Funktionen zurück JAHRESUMSATZ UND ERGEBNIS 2017 STABIL
Veröffentlicht: 31. Oktober 2018 15:28 Uhr
Das traditionsreiche Wiener Stahlbauunternehmen Waagner-Biro muss sich sanieren: Die Mutter-Holding, die Waagner-Biro AG, hat am Mittwoch beim Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag gestellt. Zudem übernimmt nun Sanierer Erhard Grossnigg - vorbehaltlich der Zustimmung des Insolvenzverwalters - die Tochter Austria Stage Systems, um deren Fortbestand zu sichern, teilte Waagner-Biro mit.

Zum Kaufpreis der Austria Stage Systems herrscht Stillschweigen. Zur konkreten wirtschaftlichen Lage dieser Tochter wurden keine Angaben gemacht. Auch für die Tochtergesellschaft Waagner-Biro Bridge Systems AG laufen Veräußerungsgespräche bei denen es konkretes Interesse geben soll. Bei dieser Tochter ist aber damit zu rechnen, dass ein Sanierungsverfahren beantragt wird.

Der Insolvenzantrag der Waagner-Biro-Mutter-AG wird in erster Linie mit der in der Vorwoche eingetretenen Zahlungsunfähigkeit der Tochter SBE Alpha AG begründet, teilten die Gläubigerschutzverbände KSV, AKV und Creditreform am Mittwoch mit. Die Mutter-Holding soll fortgeführt werden. Den 81 Gläubigern der Mutter (45 Mitarbeiter) wird im Rahmen eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eine 20-Prozent-Quote binnen zwei Jahren angeboten. Die Tochter SBE Alpha sollen hingegen eingestellt werden. Dort sind 107 Jobs betroffen. Insgesamt hat Waagner-Biro-Gruppe rund 1.500 Mitarbeiter.

Die Überschuldung der Mutter beläuft sich auf rund 22 Mio. Euro. Jene der SBE beträgt rund 44 Mio. Euro. Bei SBE gibt es 388 Gläubiger. Laut der Waagner-Biro AG war in erster Linie die Insolvenz der Tochtergesellschaft SBE Alpha AG (vormals Waagner-Biro Stahl AG) Grund für die Beantragung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung. Die Konkurseröffnung hatte nicht nur bilanzielle Auswirkungen bei der Antragstellerin, sondern auch bei der Liquidität, da mit der SBE Alpha AG keine Leistungsverrechnung mehr vorgenommen werden konnte. Gespräche die Liquidität kurzfristig wieder herzustellen, sind gescheitert.

Das Traditionsunternehmen wurde im Jahr 1854 gegründet und beschäftigt sich mit der Verwaltung von Beteiligungen im Bereich Stahl-, Brücken- und Spezialmaschinenbau. Die einzelnen Sparten wurden in einzelne Tochtergesellschaften ausgegliedert. Laut Schuldnerangaben erbringt die Muttergesellschaft die zentralen Dienstleistungen wie etwa die Buchhaltung und das Personalwesen.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Kultserie

"Baywatch" bekommt Neuauflage

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken