Zum Kaufpreis der Austria Stage Systems herrscht Stillschweigen. Zur konkreten wirtschaftlichen Lage dieser Tochter wurden keine Angaben gemacht. Auch für die Tochtergesellschaft Waagner-Biro Bridge Systems AG laufen Veräußerungsgespräche bei denen es konkretes Interesse geben soll. Bei dieser Tochter ist aber damit zu rechnen, dass ein Sanierungsverfahren beantragt wird.
Der Insolvenzantrag der Waagner-Biro-Mutter-AG wird in erster Linie mit der in der Vorwoche eingetretenen Zahlungsunfähigkeit der Tochter SBE Alpha AG begründet, teilten die Gläubigerschutzverbände KSV, AKV und Creditreform am Mittwoch mit. Die Mutter-Holding soll fortgeführt werden. Den 81 Gläubigern der Mutter (45 Mitarbeiter) wird im Rahmen eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eine 20-Prozent-Quote binnen zwei Jahren angeboten. Die Tochter SBE Alpha sollen hingegen eingestellt werden. Dort sind 107 Jobs betroffen. Insgesamt hat Waagner-Biro-Gruppe rund 1.500 Mitarbeiter.
Die Überschuldung der Mutter beläuft sich auf rund 22 Mio. Euro. Jene der SBE beträgt rund 44 Mio. Euro. Bei SBE gibt es 388 Gläubiger. Laut der Waagner-Biro AG war in erster Linie die Insolvenz der Tochtergesellschaft SBE Alpha AG (vormals Waagner-Biro Stahl AG) Grund für die Beantragung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung. Die Konkurseröffnung hatte nicht nur bilanzielle Auswirkungen bei der Antragstellerin, sondern auch bei der Liquidität, da mit der SBE Alpha AG keine Leistungsverrechnung mehr vorgenommen werden konnte. Gespräche die Liquidität kurzfristig wieder herzustellen, sind gescheitert.
Das Traditionsunternehmen wurde im Jahr 1854 gegründet und beschäftigt sich mit der Verwaltung von Beteiligungen im Bereich Stahl-, Brücken- und Spezialmaschinenbau. Die einzelnen Sparten wurden in einzelne Tochtergesellschaften ausgegliedert. Laut Schuldnerangaben erbringt die Muttergesellschaft die zentralen Dienstleistungen wie etwa die Buchhaltung und das Personalwesen.
(APA)
(Quelle: salzburg24)