Trauriger Rekord

Wärmster Jänner seit Messbeginn

Veröffentlicht: 08. Februar 2024 16:50 Uhr
Der heurige Jänner war der wärmste, der seit Beginn der Aufzeichnungen je gemessen wurde. Damit lag die Erderwärmung erstmals zwölf Monate lang über 1,5 Grad, teilte der Klimawandeldienst Copernicus der EU am Donnerstag mit.
SALZBURG24 (mon)

Die globalen Temperaturen waren im Jänner 2024 höher als je zuvor in diesem Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Das teilte der Klimawandeldienst Copernicus der EU am Donnerstag mit. Damit lag der Temperaturanstieg im Jahresschnitt erstmals um mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Zeitalter (1850 bis 1900).

Temperaturanstieg im Jahresschnitt Apa/Copernicus
Die Erderwärmung liegt im Jahresschnitt erstmals über 1,5 Grad.

Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche lag im Jänner mit durchschnittlich 13,14 Grad Celsius um 0,7 Grad höher als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und um 0,12 Grad über der bisher höchsten Jänner-Temperatur im Jahr 2020. Zieht man zum Vergleich die durchschnittlichen Temperaturen des vorindustriellen Zeitalters heran (also die Jahre 1850 bis 1900), dann betrug der Temperaturanstieg im Jänner sogar 1,66 Grad. Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wurde damit seit Juli 2023 durchgehend verfehlt. Im Durchschnitt der vergangenen zwölf Monate lag die Erderwärmung somit erstmals im Jahresschnitt über 1,5 Grad (genau waren es 1,52 Grad), wie von der APA ausgewertete Copernicus-Daten zeigen.

Jänner 2024 ist Rekordmonat

"2024 startet mit einem Rekordmonat - es ist nicht nur der wärmste je gemessene Jänner, sondern wir haben auch gerade eine zwölfmonatige Periode erlebt von mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum", sagte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess. Eine rasche Reduzierung der Treibhausemissionen sei der einzige Weg, um den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen, mahnte sie. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind aber auch frühere Daten verfügbar.

Temperaturanstieg im Jahresschnitt Apa/Copernicus
Den wärmsten Jänner seit 1940 hatten wir heuer.

Die mittlere Jänner-Temperatur 2024 war zudem um 1,66 Grad höher als die geschätzte Durchschnittstemperatur in diesem Monat in der Zeit zwischen 1850 und 1900. Auch die globale Durchschnittstemperatur der vergangenen zwölf Monate von Februar 2023 bis Jänner 2024 war den Angaben zufolge so hoch wie nie zuvor. Sie lag um 0,64 Grad über der des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020.

Nordeuropa deutlich kühler

In Europa zeigte sich ein gemischtes Bild. Während es in den nordischen Ländern deutlich kühler war als im Schnitt des Referenzzeitraums, war es im Süden des Kontinents deutlich wärmer. Überdurchschnittlich hoch waren die Temperaturen auch im Osten Kanadas, in Nordwestafrika, dem Nahen Osten und Zentralasien, während es im westlichen Kanada, dem Zentrum der USA und dem größten Teil Sibiriens kälter war als im Durchschnitt.

Das Wetterphänomen El Niño habe begonnen sich abzuschwächen im äquatorialen Pazifik, aber die Lufttemperaturen über dem Meer seien weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, hieß es in der Copernicus-Mitteilung weiter. Das wiederkehrende Wetterphänomen heizt alle paar Jahre den Pazifik auf.

 

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Kultserie

"Baywatch" bekommt Neuauflage

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken