Nach der Kollision einer Fähre mit einem Wassertaxi wurde die Suche nach den Vermissten am Freitag zunächst ergebnislos abgebrochen, wie die niederländische Küstenwache in Harlingen mitteilte. Zunächst war die Küstenwache nur von einem Vermissten ausgegangen, einem zwölf Jahre alten Buben. Später teilte der Kapitän des Wassertaxis mit, dass noch eine weitere Person vermisst wird. Vier Personen wurden in Krankenhäuser eingeliefert - einige davon schwer verletzt.
Wassertaxi prallt gegen Fähre
Am Morgen, gegen 7.15 Uhr, war das Wassertaxi "Stormloper" mit acht Menschen an Bord vor der Wattenmeer-Insel Terschelling auf die Schnell-Fähre "Tiger" geprallt. Der Unfall geschah ein paar hundert Meter vor der Insel in einer Fahrrinne im untiefen Wasser. Was genau die Ursache war, ist noch unklar. Es herrschte weder Sturm noch Nebel. Zeugen berichteten aber im Radio, dass beide Schiffe sehr schnell gefahren waren.
Das Wassertaxi wurde nach Informationen der Küstenwache schwer beschädigt und sank. Die Seenotretter waren mit mehreren Booten im Einsatz und konnten sechs Menschen bergen, darunter den Kapitän. Man habe noch zwei Menschen reanimiert - doch vergeblich, hieß es. Sie erlagen ihren Verletzungen, wie die Küstenwache mitteilte.
Starke Strömung im Wattenmeer
Die Schnell-Fähre "Tiger" war mit etwa 27 Menschen an Bord auf dem Weg nach Harlingen am Festland im Norden des Landes. Sie wurde zwar durch den Aufprall schwer beschädigt, konnte aber selbstständig bis nach Harlingen weiterfahren. Alle Menschen konnten dort nach Angaben der Einsatzkräfte die Fähre unverletzt verlassen. Das Wassertaxi konnte inzwischen geborgen und an Land geschleppt werden. Experten untersuchen nun die Schiffe.
Die niederländische Seenotrettung war mit mehreren Booten schnell zur Stelle, um Menschen zu retten und die Vermissten zu suchen. Doch gegen 12 Uhr war die Suche unterbrochen worden. Nach Angaben der Küstenwache ist in dem Gebiet die Strömung so stark, dass Menschen sehr schnell abgetrieben werden.
(Quelle: apa)
