Welt

Weiter großer Flüchtlingsandrang in Spielfeld

Veröffentlicht: 29. Oktober 2015 21:22 Uhr
Der Flüchtlingszustrom nach und innerhalb Österreichs hält unvermindert an. In der Sammelstelle am steirisch-slowenischen Grenzübergang in Spielfeld warteten auch am Donnerstag Tausende Flüchtlinge auf die Weiterfahrt. Dutzende Busse sollten für eine raschen Abtransport sorgen. Am frühen Donnerstagabend hielten sich in Spielfeld rund 3.500 Flüchtlinge auf, in Bad Radkersburg waren es etwa 800.

Nachmittags gab es ein Handgemenge zwischen einigen Personen in Spielfeld, ein einschreitender Polizist erhielt einen Schlag ins Gesicht. Der Angreifer wurde festgenommen. Der Polizist hatte bei dem gewalttätig ausgetragenen Streit schlichtend eingegriffen und war durch den Fausthieb verletzt worden.

Auch in Bad Radkersburg war die Weiterfahrt der Flüchtlinge mit Bussen im Gange. Am Nachmittag fuhr zusätzlich aus Graz ein Sonderzug mit rund 450 Personen ab. Für die Abendstunden war für rund 400 Personen ein weiterer Sonderzug von Graz in Richtung Oberösterreich geplant, so die Polizei.

Der Zustrom aus Slowenien ließ allerdings nicht nach. Auf slowenischer Seite bewegten sich gegen 17.15 Uhr rund 500 Flüchtlinge selbstständig aus Sentilj kommend in Richtung Österreich. Sie konnten jedoch von österreichischen Polizisten in die Sammelstelle geleitet werden, sie wurden in den fünf Großzelten untergebracht.

An Nachmittag hatten sich in dem Camp in Sentilj gegenüber von Spielfeld laut slowenischer Polizei rund 3.660 Flüchtlinge aufgehalten, weitere 400 weitere waren dorthin unterwegs. Zu Mittag hatten noch rund 2.700 Menschen im Grenzgebiet von Kroatien und Slowenien auf den Transport weiter ins slowenische Landesinnere gewartet. Die Polizei in Murska Sobota nahe Bad Radkersburg hatte am Nachmittag rund 1.200 Migranten gemeldet, die in zwei Gruppen die Unterkunft in Gornja Radgona (Oberradkersburg) verlassen hatten, um über die Murbrücke nach Österreich zu gelangen. Die Unterkünfte auf der slowenischen Seite füllten sich wieder rasch.

Am Samstag kommt eine weitere Belastung auf die Einsatzkräfte im Bezirk Leibnitz zu: Für den Tage wurden gleich drei Demonstrationen nahe des Grenzüberganges Spielfeld bei der Bezirkshauptmannschaft angemeldet. Eine Demo wurde "nicht untersagt", über die anderen zwei ist noch nicht entschieden, so Bezirkshauptmann Manfred Walch am Donnerstagnachmittag zur APA.

Die Personalsituation bei der Polizei in der Südsteiermark ist angespannt, nun könnte auch noch die Bewältigung von flüchtlingskritischen Demonstrationen hinzukommen. "Die erste angemeldete Demo soll rund 800 Teilnehmer umfassen. Wir haben den Organisatoren vorgeschlagen, den ursprünglich geplanten Versammlungsort vom Grenzraum zum Bahnhof Spielfeld-Strass zu verlegen", so Bezirkschef Walch. Einen Marsch bis zur Grenze und der Flüchtlingssammelstelle an der B67 werde es nicht geben, maximal bis zum Bereich der Shell-Tankstelle beim Lkw-Parkplatz am alten Bundesstraßengrenzübergang. Diese Demo soll um 13.00 Uhr beginnen und bis zum Abend dauern. Beim Organisator dürfte es sich um denselben Mann handeln, der bereits Ende September in Graz eine Demo "Für ein besseres Österreich" angemeldet hatte.

Zuletzt waren noch zwei weitere Anträge für Kundgebungen hinzugekommen, einer von einer Frau aus Wiener Neustadt und einer eines Wieners, so der Bezirkshauptmann. In diesen Fällen habe man noch nicht entschieden, am Freitag könnte es soweit sein. Man werde vorschlagen, dass die Kundgebungen eventuell gemeinsam stattfinden könnten.

(Quelle: salzburg24)

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