Nach Raketenangriffen

Weiter unangekündigte Stromabschaltungen in Kiew

Bilder vom 24. November zeigen Schäden nach massiven russischen Raketenangriffen auf Kiew. 
Veröffentlicht: 29. November 2022 08:21 Uhr
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew muss nach den russischen Raketenangriffen weiter unangekündigt der Strom abgeschaltet werden. Örtliche Energieversorger kündigten an, jedem Kunden zumindest vier Stunden täglich Strom zu ermöglichen.
SALZBURG24 (mem)

Fünf Tage nach massiven russischen Raketenangriffen hat die ukrainische Hauptstadt Kiew weiter mit unangekündigten Notabschaltungen bei der Stromversorgung zu kämpfen. 55 Prozent der Haushalte seien davon betroffen, teilte die Militärverwaltung der Millionenstadt am Montag über Telegram mit. Die Notabschaltungen sollten dabei nicht länger als fünf Stunden dauern. Vorher hatte der örtliche Versorger angekündigt, jedem Kunden zumindest vier Stunden Strom täglich zu ermöglichen.

Großteil Kiews weiter ohne Strom und Wasser

Die Stromversorgung in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach russischen Raketenangriffen weiterhin großteils unterbrochen. 70 Prozent der Haushalte seien noch ohne Strom. Probleme gibt es auch …

Probleme mit Stromversorgung bis Frühling

Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, die Probleme mit der Stromversorgung würden noch bis zum Frühling anhalten. In Kiew gibt es seit dem Beginn massiver russischer Raketenangriffe auf die Energieinfrastruktur Mitte Oktober in vielen Stadtteilen nur noch stundenweise Strom.

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NATO erwartet weiter Angriffe auf Energie-Sektor

Russland wird nach Einschätzung von NATO-Chef Jens Stoltenberg die ukrainische Energie-Infrastruktur weiter angreifen. Damit versuche Russlands Präsident Wladimir Putin den Winter als Waffe gegen die Ukraine zu nutzen, sagt Stoltenberg zu Journalisten in Bukarest vor einem zweitägigen Treffen der Außenminister des Militärbündnisses. Man müsse sich auf weitere Attacken der russischen Streitkräfte einstellen, ergänzte der Generalsekretär.

Gespräche zu neuen Flugabwehrsystem für Ukraine

Stoltenberg rechnet mit neuen Gesprächen über die Lieferung zusätzlicher Flugabwehrsysteme an die Ukraine. Er erwarte, dass von dem Treffen der Außenminister in Bukarest die Botschaft ausgehe, dass man bei der Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen noch mehr tun müsse, sagte der Norweger am Montag am Rande eines Termins mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Johannis (Iohannis). Dies gelte auch für die Lieferung von Ersatzteilen und von Munition sowie für die Ausbildung von Soldaten.

Angesichts der weiter heftigen russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur in der Ukraine wird die Sorge vor den kalten Wintermonaten größer. "Wir brauchen Generatoren und Auto-Transformatoren, die von russischen Raketenangriffen besonders betroffen sind", sagte der neue ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksij Makejew, am Montag im ZDF.

Winterhilfe für die Ukraine

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) teilte mit, im Rahmen der Winterhilfe für die Ukraine 7.000 Heizöfen zum Wärmen und Kochen, 100 Generatoren und mehr als 20 mobile Tankanlagen zu liefern. Damit reagiere man auf die massive Zerstörung der Wasser-, Energie- und Wärmeversorgung. Außerdem werde Material und Geld zur Verfügung gestellt, um Reparaturen und Hilfe an Unterkünften für Binnenvertriebene und für private Haushalte zu ermöglichen, teilte das DRK mit, dessen Winterhilfe unter anderem vom Auswärtige Amt unterstützt wird.

Selenskyj stimmt auf harten Kriegswinter ein

Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Ukrainer zuvor in einer Videobotschaft auf einen langen, harten Kriegswinter eingestimmt. Die Russen würden angreifen, "solange sie Raketen haben", sagte er.

Kiews Bürgermeister Klitschko rief im Konflikt mit Präsident Selenskyj erneut zur Einheit auf. "Wenn der Krieg vorbei ist, dann kann man Innenpolitik spielen", sagte der 51-Jährige in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine. Die Einigkeit aller sei für den ukrainischen Sieg nötig. Vergangene Woche hatte Selenskyj die Kiewer Stadtverwaltung wegen angeblich nicht funktionierender Aufwärmpunkte kritisiert. Klitschko und Selenskyj gelten als mögliche Rivalen bei den nächsten Präsidentschaftswahlen.

Bildergalerien

Bilder vom 24. November zeigen Schäden nach massiven russischen Raketenangriffen auf Kiew. 
Bilder vom 24. November zeigen Schäden nach massiven russischen Raketenangriffen auf Kiew. 
Bilder vom 24. November zeigen Schäden nach massiven russischen Raketenangriffen auf Kiew. 
Bilder vom 24. November zeigen Schäden nach massiven russischen Raketenangriffen auf Kiew. 

(Quelle: apa)

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