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Weitere Erpressungen mit Sexvideos im Internet

Veröffentlicht: 28. Jänner 2015 18:15 Uhr
Nun hat auch die Polizei in Niederösterreich vor Erpressung mit Sexvideos über das Internet gewarnt. Zuletzt ist in dem Bundesland ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Bruck a.d. Leitha Opfer einer solchen Tat geworden. Auch im Burgenland gab es entsprechende Fälle. Erst am Dienstag waren zwei derartige Fälle aus Oberösterreich bekannt geworden.

Der Modus Operandi gleicht sich: Der Niederösterreicher war Polizeiangaben zufolge über ein soziales Netzwerk von einem unbekannten Täter - angeblich einer Frau - in einem Live-Videochat gedrängt worden, sich nackt vor der Kamera zu zeigen. Schließend sollte er auch geschlechtliche Handlungen an sich vornehmen.

Danach sei der 25-Jährige, dessen Gesicht auf dem mitgeschnittenen Video zu sehen war, erpresst worden, Zahlungen zu leisten. Ansonsten würde das Video veröffentlicht werden. Das Opfer habe daher mehrmals Bargeld überwiesen, berichtete die Polizei am Mittwoch. Der entstandene Schaden wurde mit rund 6.000 Euro beziffert.

Diese Form der Kriminalität, sogenanntes Sextoring, trete derzeit vermehrt im Bundesland auf, hieß es. Die Polizei empfahl, derartige Kontakte sofort abzubrechen, nicht auf die Erpressung einzugehen und Anzeige zu erstatten. Es handle sich vermutlich um eine internationale Tätergruppe, hieß es. Beweismittel wie Kontaktinformation, Screenshots von Chats etc. sollte man sammeln.

Erpressungen mit Sex-Videos im Internet beschäftigen auch die Polizei im Burgenland. Seit dem Spätsommer wurden insgesamt drei Fälle angezeigt, teilte die Landespolizeidirektion am Mittwoch mit. Ähnlich wie in Ober- und Niederösterreich wurden junge Männer von einer Frau vor der Webcam zu sexuellen Handlungen verleitet, die in einer Geldforderung gipfelten. Die Unbekannte verlangte von ihren Opfern einen vierstelligen Betrag.

Wie hoch die Dunkelziffer derartiger Fälle ist, lasse sich laut Polizei nicht abschätzen. Die Exekutive warnt davor, in Internetforen Intimes von sich preiszugeben.

(Quelle: salzburg24)

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