Mehr in armen Ländern impfen

WHO-Chef kritisiert Booster-Impfung für Gesunde

(FILES) In this file photo taken on October 18, 2021 World Health Organization (WHO) Director-General Tedros Adhanom Ghebreyesus attends a ceremony to launch of a multiyear partnership with Qatar ahead of FIFA Football World Cup 2022 at the WHO headquarters in Geneva. - World Health Organization director-general Tedros Adhanom Ghebreyesus is the sole candidate for the leadership of the UN health agency when his current term expires, a diplomatic source told AFP on October 29, 2021. The 56-year-old Ethiopian former health and foreign minister has been at the forefront of the fight against the Covid-19 pandemic. Elected to the WHO leadership in 2017, his term expires in August next year. (Photo by Fabrice COFFRINI / POOL / AFP)
Veröffentlicht: 12. November 2021 18:46 Uhr
Trotz explodierender Corona-Infektionszahlen in Europa hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, Auffrischungsimpfungen für gesunde Geimpfte verurteilt. "Täglich werden weltweit sechs Mal mehr Auffrischimpfungen verabreicht als erste Impfdosen in Ländern mit niedrigen Einkommen. Das ist ein Skandal, der jetzt gestoppt werden muss", sagte Tedros am Freitag in Genf.

Auffrischungen oder das Impfen von Kindern hätten keinen Sinn, solange Gesundheitspersonal und besonders gefährdete Menschen in ärmeren Ländern noch auf ihre erste Impfdosis warteten, beklagte der WHO-Chef.

WHO-Chef kritisiert Auffrischungs-Impfungen

Die Menschen könnten mit den vorhandenen Schutzmaßnahmen geschützt werden, darunter testen, Maske tragen, Abstand halten sowie guter Lüftung und dem Vermeiden von Menschenansammlungen auf engem Raum. "Mit der richtigen Mischung können Länder sowohl die Übertragung von Covid-19 niedrig halten als auch ihre Gesellschaften und Wirtschaft offenhalten", sagte Tedros. "Kein Land kann sich einfach aus der Covid-19-Pandemie herausimpfen."

Verzicht auf Impfdosen für ärmere Länder 

Nach Angaben der WHO fehlen für das Ziel, bis Ende des Jahres in jedem Land der Welt 40 Prozent der Bewohner zu impfen, noch 550 Millionen Impfdosen. So viel werde innerhalb von zehn Tagen produziert. Die WHO appellierte erneut an Länder mit großen Mengen Impfstoff, auf Lieferungen zugunsten des UNO-Programms Covax zu verzichten, das vor allem ärmere Länder versorgt. Die österreichische Bundesregierung hatte erst am Mittwoch bekanntgegeben, dass sie auf eine Million Dosen des Impfstoffes von Johnson&Johnson zugunsten von Covax verzichtet hat. Außerdem beschloss der Ministerrat, weitere 1,5 Millionen Dosen von Astrazeneca und Biontech/Pfizer für bedürftige Staaten zu spenden

(Quelle: salzburg24)

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